Am Donnerstag nimmt Weltmeister Marco Odermatt in Bormio (It) den nächsten Anlauf, um seine erste Weltcup-Abfahrt zu gewinnen. Im abschliessenden Training klassiert sich der Nidwaldner auf dem 9. Platz. Auf den Schnellsten, den Norweger Aleksander Aamodt Kilde, büsst er 96 Hundertstel ein.
Das klingt nach viel, doch Odermatt hat noch mehr als andere taktiert und sich schon weit vor der Ziellinie aufgerichtet. Zudem hat er das Training «geopfert», um einen neuen Ski zu testen. «Ich bin mit einem ziemlich anderen Ski gefahren», sagt er. Bindung, Platte, der Ski – alles wurde im Vergleich zum Vortag geändert. Auf was er im Rennen setzen wird, weiss er noch nicht.
Zwei Schweizer sind auf der Stelvio schneller unterwegs als Odermatt. Niels Hintermann etwa stellt die zweitschnellste Zeit (+0,32) auf. Und ist selber etwas überrascht. «Ich hatte heute keinen Grip, ich weiss nicht, ob ich irgendwo einen Stein erwischt habe», meint er nach seiner Fahrt. Alexis Monney klassiert sich unmittelbar vor Odermatt auf Platz 8 (+0,93).
«Im ersten Training war es einfacher»
Die Schweizer sind sich einig, dass die Piste noch einmal eisiger geworden ist. «Denise Biellmann hätte bei dieser Strecke Freudentränen in den Augen», sagt Stefan Rogentin und zielt mit seinem Verweis auf die Eiskunstlauf-Legende auf die extrem eisige und glatte Stelvio. «Ich dachte bei der Besichtigung noch, es sei griffiger, aber denkste. Im ersten Training war es einfacher.» Sein Ergebnis ist aber fast das Gleiche. Am Vortag 16. wird er nun 15. (+1,96).
Thomas Dressen fällt für die alpinen Weltcup-Rennen im italienischen Bormio aus. Wie der Speed-Spezialist bei Instagram bekannt gab, muss er wegen einer Virus-Infektion auf die Abfahrt am Donnerstag und den Super-G am Freitag verzichten.
Der 30-jährige Deutsche hat in seiner Karriere fünf Weltcup-Abfahrten gewonnen, in Bormio schaffte er es allerdings noch nie auf das Podest.
Thomas Dressen fällt für die alpinen Weltcup-Rennen im italienischen Bormio aus. Wie der Speed-Spezialist bei Instagram bekannt gab, muss er wegen einer Virus-Infektion auf die Abfahrt am Donnerstag und den Super-G am Freitag verzichten.
Der 30-jährige Deutsche hat in seiner Karriere fünf Weltcup-Abfahrten gewonnen, in Bormio schaffte er es allerdings noch nie auf das Podest.
Zufrieden mit Platz 20 und 2,23 Sekunden Rückstand ist Justin Murisier. «Das Ergebnis macht Mut», meint er. «Ich habe mich gefreut auf Bormio. Weil es ein schwieriges Rennen ist, hier brauchst du Mut und das gefällt mir.» Er gibt aber auch zu, dass er noch etwas angeschlagen ist. «Ich hatte nach Alta Badia noch eine Grippe, litt unter Gliederschmerzen.» Im ersten Training hat er sich deshalb noch etwas zurückgehalten. Nun hat er bereits wieder etwas mehr attackiert und sagt: «Das ging gut. Ich sehe viel Potenzial für das Rennen.»
Eine Schrecksekunde erlebt Lars Rösti kurz vor dem Ziel. Der Berner stürzt, bleibt aber unverletzt. Und nicht nur das: Er sichert sich trotz des Sturzes eines der zwei Abfahrts-Tickets, welche im Schweizer Team ausgefahren wurden. Da nur die Zeit bis zur letzten Zwischenzeit relevant war und Rösti bis dahin unter den Anwärtern für die Startplätze einer der zwei Schnellsten war, darf er sich mit Arnaud Boisset nun auf das Rennen freuen.