«Kann nicht sagen, was sein Plan ist»
So reagiert Kristoffersen aufs Comeback seines Chefs Hirscher

Marcel Hirscher gibt sein Comeback. Damit hat er seinen Ex-Rivalen und guten Freund Henrik Kristoffersen überrascht. Was der Norweger dazu sagt und wie er davon erfahren hat.
Publiziert: 07.05.2024 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 09:26 Uhr
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Henrik Kristoffersen (l.) und Marcel Hirscher waren jahrelang Konkurrenten.
Foto: imago/Eibner Europa

Jahrelang hat das Duell Marcel Hirscher (35) gegen Henrik Kristoffersen (29) die Ski-Fans begeistert. Vor allem die Slaloms lebten von ihrer Rivalität – bis Hirscher im Herbst 2019 zurücktrat.

Im Frühjahr 2022 spannten die beiden plötzlich zusammen. Bei seiner Skimarke Van Deer nahm Hirscher den Ex-Konkurrenten unter die Fittiche. Nun wird aus dem Chef wieder der Rivale.

Hirscher gibt sein Comeback. Wusste Kristoffersen davon? «Ich habe sechs bis acht Stunden vor der Bekanntgabe davon erfahren», verrät er in der ORF-Sendung «Sport am Sonntag». Und fügt an: «Ich war schon sehr überrascht.» Inzwischen findet er es «sehr cool».

Hirscher im Training voll dabei

Die konkreten Absichten kennt Kristoffersen nicht, obwohl er Hirscher als guten Freund bezeichnet. «Was Marcels Plan ist, kann ich nicht zu 100 Prozent sagen.» Aber er weiss, dass er nichts verlernt hat – auch wenn er im Slalom-Training nicht mit Kristoffersen mithalten kann. Das liege wohl daran, dass er mehr aufs Material fokussiert sei und nicht voll pushe.

Aber er traut Hirscher zu, wieder ganz vorne mitzufahren. Je nachdem, wie sein Plan bezüglich FIS-Rennen in Neuseeland und Südamerika aussehe, könne er bereits beim Saisonauftakt in Sölden (Ö) mit einer Nummer zwischen 40 und 50 am Start stehen. «Da traue ich ihm von der Qualität her schon zu, dass er von Anhieb in die Top 30 fahren kann.» Für den Ski-Sport sei das Comeback eine super Sache, so Kristoffersen weiter. Und fügt an: «Die anderen Athleten machts bestimmt ein bisschen nervös.»

Er selber sei nicht nervös, schliesslich würden sie in die gleiche Richtung arbeiten. Und was, wenn es zum Duell um den Sieg kommt? «Dann wird es bestimmt nicht wie in der Formel 1 eine Stallorder geben», ist sich Kristoffersen sicher. «Dann heisst es nur: Möge der Bessere gewinnen.»

«Falls es eine Möglichkeit geben sollte ...»

Und was hält er von Hirschers Nationenwechsel? Neu fährt er für Holland – könnte sich Kristoffersen vorstellen, stattdessen für Österreich zu starten? «Warum nicht? Zuerst bräuchte ich aber den österreichischen Pass.»

Anders als bei Hirscher sind seine Eltern beide Norweger. Trotzdem fühlt sich Kristoffersen zum Teil als Österreicher. Mit seiner Verlobten Tonje Barkenes und Söhnchen Emil wohnt er in Salzburg. «Falls es eine Möglichkeit geben sollte, dass ich mit einem rot-weissen Rennanzug fahren kann, sage ich nicht nein.» So schnell wirds aber nicht dazu kommen. «In der nächsten Saison bleibe ich Norweger», sagt er. (bir)

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