Als «schlimmste Naturkatastrophe» der letzten 30 Jahre bezeichnet Ministerpräsident Robert Golob (56) das, was in den letzten Tagen in Slowenien passierte.
Dauerregen setzte weite Teile des Landes unter Wasser, denn innert 24 Stunden fiel so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat. Überschwemmte Strassen, eingestürzte Häuser und weggerissene Brücken sind die Folgen. Die Hochwasserkatastrophe forderte bisher sechs Todesopfer.
Maze leidet mit Landsleuten
Bilder, die aus der Ferne schockieren. Und erst recht weh tun müssen, wenn man direkt beteiligt ist. So wie die ehemalige Skifahrerin Tina Maze (40). Mit ihren Erfolgen gehört sie zu den erfolgreichsten Sportlerinnen des Landes.
Die Slowenin gewann in der Saison 2012/13 den Gesamtweltcup mit dem Rekord von 2414 Punkten, feierte in allen fünf Disziplinen Weltcupsiege und gewann viermal WM- (Riesenslalom 2011, Super-G 2013, Abfahrt und Kombi 2015) sowie zweimal Olympia-Gold (Abfahrt und Riesenslalom 2014). Nun leidet sie mit ihren Landsleuten und veröffentlicht ein emotionales Posting auf Instagram.
«Ich kann immer noch nicht fassen, was gerade in Slowenien passiert», schreibt Maze. «Die Flut der letzten Tage hat meine Heimatstadt Crna na Koroskem wie nie zuvor in Trümmern hinterlassen.» Den Beweis dazu liefert sie mit einem Video, das überschwemmte Strassen und zerstörte Häuser zeigt.
Danke an die Helfenden
Die wichtigen Infrastrukturen wie Wasserversorgung, Elektrizität und die Hauptstrassen seien weg, unzählige Häuser und Unternehmen seien geflutet worden, so Maze weiter. So schrecklich die Situation auch ist, glaubt sie daran, dass alles wieder gut wird. «Ich glaube, dass der Geist der Stadt ungebrochen und die Einheit stärker als je zuvor ist.»
Das sieht man auch bei den zahlreichen Helfenden, denen Maze dafür, dass sie «sich um die Schwächsten kümmern» ein grosses Dankeschön ausspricht. Sie selber kann noch nicht helfen, da die Strassen gesperrt sind. Deshalb ruft sie zum Spenden auf, «um das Verlorene wieder aufzubauen und denjenigen, die es am meisten brauchen, Hoffnung zu geben». Hilfe, die das Land dringend benötigt. (bir)