Als er den Unwetter-Alarm kriegt, zögert Sandi Zajc keine Sekunde: Er ist seit 15 Jahren Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Mengeš. Er zieht seine Uniform an und hilft, wo er kann.
Er sagt dem slowenischen Sender «RTV»: «Als wir den Anruf erhielten, war die Anspannung gross, alle Feuerwehrleute versammelten sich in der Feuerwache und wussten, dass wir uns um die Schwächsten kümmern mussten, um die Alten, die Frierenden und die Kinder.»
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«Ich konnte nichts tun»
Dann hätten sie einen Anruf aus dem Kindergarten erhalten – dort eingeschlossen waren 22 Kinder, verängstigt und weinend. Das Wasser stand bereits so hoch, dass mit dem Feuerwehrauto kein Durchkommen mehr war. Also fuhren Zajc und die Feuerwehrleute mit dem Traktor hin und trugen die Kinder zu einem Anhänger. «Es gelang uns, alle in Sicherheit zu bringen.»
In der Zeit, in der Zajc die Kinder rettete, überschwemmten die Wassermassen sein Haus, in dem seine Familie auf ihn wartete. «Ich wusste, was passiert war, aber ich konnte nichts tun. Ich konnte ihnen nur sagen, dass sie in die oberen Stockwerke gehen sollen.» Als er vom Einsatz zurückkommt, sieht er den riesigen Schaden: Sein Haus ist mit rund zwei Meter Wasser gefüllt und voller Schlamm.
«Er hat keine Sekunde gezögert und ist anderen helfen gegangen»
Zajc ist betroffen. «Alles, was wir zwanzig Jahre lang in das Haus investiert haben, ist zerstört. Alles, was man sich vorstellen kann, wurde zerstört. Kleidung, alle Dokumente, Bilder, die gesamte Elektronik, Computer, Schallplatten, Sportgeräte, alles.»
Ein Freund von ihm sagt: «Wäre er daheim geblieben, hätte er wohl die Autos retten können. Aber er hat keine Sekunde gezögert und ist anderen helfen gegangen.»
Das Haus muss nun komplett renoviert werden. Das Schicksal von Zajc sorgt für eine riesige Solidarität in der Bevölkerung. Nachdem diverse Medien über den selbstlosen Feuerwehrmann berichtet haben, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Zajc selbst ist trotz aller Zerstörung froh, dass niemand verletzt sei. «Wir sind glücklich, dass wir alle am Leben sind, auch wenn es verheerend ist.» (neo)