Nur gerade einen Tag verbringt Wendy Holdener vor dem Abflug nach Schweden zu Hause in Unteriberg SZ. Doch den geniesst sie in vollen Zügen und gönnt sich mit ihrem Bruder Kevin einen Kebab.
Nun gilt es in Are aber bereits wieder ernst. Gleich zwei Slaloms stehen an. «Ich mag das. Denn dann kann ich gleich das verbessern, was ich vorher falsch gemacht habe», sagt die 27-Jährige.
Bittersüsse Erinnerungen an Are
Wobei: Allzu viel hat Holdener zuletzt im Slalom nicht falsch gemacht. Im Gegenteil. In Jasna (Slk) fuhr sie unglaublich konstant und belohnte sich als Dritte mit ihrem 26. Slalom-Podestplatz. «Das war ein grosser Schritt in die richtige Richtung», sagt sie. Ob sie nun Are nun sogar ihren ersten Slalomsieg folgen lässt?
Fakt ist: An den Ort in der Provinz Jämtland hat Holdener sehr schöne Erinnerungen. Hier holte sie 2019 gleich zwei WM-Goldmedaillen (Kombi und Teamwettbewerb). Dazu folgte der Ausfall im Slalom, wo sie nach dem ersten Durchgang geführt hatte. Sie erinnert sich: «Ich habe alles riskiert und habe alles verloren. Es war eine der grössten Enttäuschungen in meinem Leben.»
Noch drei Slaloms: «Herrlich»
Dennoch: Bereut hat Holdener ihre All-In-Taktik von damals nie. Vielmehr blieben die positiven Erinnerungen an die märchenhafte Landschaft und das spezielle Flair des zauberhaften Städtchens. «Und dass von den letzten sechs Saisonrennen gleich drei Slaloms sind, ist herrlich. So bleiben die Erinnerungen an die Abläufe stets frisch», so Holdener.
Übrigens: Ganz nebenbei könnte sie mit einer Top-Klassierung auch Lara Gut-Behrami helfen. Dafür müsste sich Holdener vor Petra Vlhova klassieren. Die Slowakin ist der Tessinerin im Gesamtweltcup mächtig auf die Pelle gerückt und hat nur noch 36 Punkte Rückstand.