Der Ski-Zirkus ist auf Schnee angewiesen. Doch dieser wird immer rarer. Nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels. Schon fast ein Teufelskreis für die Alpin-Athleten, die sowohl in Europa wie auch in den USA und in Kanada Rennen bestreiten.
Das weiss auch Mikaela Shiffrin. Das 26-jährige Ausnahmetalent aus den Staaten macht sich aktuell über ihren CO2-Fussabdruck Gedanken. «Ich habe Probleme damit, dass der Sport so viele Reisen erfordert», sagt die zweimalige Olympiasiegerin am Mittwochabend in einer Medienrunde.
Sie erlebe die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat mit. Dort zeigt er sich etwa durch Waldbrände, Schneestürme oder durch andere zerstörerischen Naturgewalten. «Die Umwelt teilt uns auf diese Weise mit, dass wir etwas sehr falsch machen», so Shiffrin. Sie könne sich deshalb vorstellen, dass sie eines Tages aufgrund des Klimas ihre Karriere beenden wird.
FIS möchte Einfluss nehmen
Schon Ski-Legende Felix Neureuther hat sich kürzlich im Blick zum Klima-Problem geäussert. Er ist nicht happy damit, dass die Ski-Saison bereits im Oktober losgeht. «Der Sport würde sich einen grossen Gefallen tun, wenn er den Start nach hinten verschiebt», sagt er. Auch, weil es für den Auftakt in Sölden damals kaum Schnee hatte. «Der Ski-Sport wird in Zukunft ein Problem mit der Glaubwürdigkeit haben. Vor allem, was den Klimawandel betrifft», so Neureuther.
Der internationale Ski-Verband weiss, dass er handeln muss. Zuletzt hat die FIS angekündigt, bis 2022 klimapositiv zu werden. Präsident Johan Eliasch möchte damit Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Sports nehmen. (mam)