Lara Gut-Behrami (29) nähert sich Schritt für Schritt der Weltspitze. Nicht nur im Speed, sondern auch in der Basisdisziplin Riesenslalom. Achte, Neunte und nochmals Neunte wurde sie zuletzt. Diese Resultate geben Zuversicht für das erste Hochgeschwindigkeits-Meeting ab Freitag in Val d’Isère (Fr). Dann stehen zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm. Im ersten Training hält die Tessinerin gut mit und wird Siebte.
Ob es zu einem Sieg in den Savoyer Alpen reicht? Sicher ist: Privat geht es Gut-Behrami bestens. Das zumindest lassen ihre Aussagen im Tessiner Fernsehen erahnen. «Früher drehte sich alles nur ums Skifahren. Jetzt bin ich älter, habe eine Familie. Und das Glück, Eltern zu haben, die mich immer noch unterstützen», so Gut-Behrami.
«Ich setze die richtigen Prioritäten»
Gleiches gilt für ihren Ehemann Valon Behrami (35). Seit zweieinhalb Jahren ist Gut-Behrami mit dem Ex-Nati-Krieger verheiratet. «Er tut mir sehr gut», sagt sie. Ausführen will sie das nicht. Bei der BLICK-Frage, wie sich Behrami von seiner Corona-Erkrankung erholt habe, gibts als Antwort nur ein Kopfschütteln. Immerhin führt sie später aus: «Heute kann ich die private Zufriedenheit auch in mein Berufsleben mitnehmen. Ich setze die richtigen Prioritäten. Dadurch habe ich ein besseres Leben – egal, ob die Resultate gut oder schlecht sind.»
Die teils heftigen Diskussionen mit Swiss Ski im letzten Sommer scheinen jedenfalls keine negativen Folgen auf Gut-Behramis Leistungen zu haben. «Sie arbeitet sehr konzentriert», schreibt ihr Alpin-Direktor Walter Reusser ein gutes Zeugnis. Sie selbst findet: «Negativismus bringt dir gar nichts, denn er frisst nur deine Energien.»
Der richtige Energiehaushalt wird für Gut-Behrami in den nächsten Wochen tatsächlich entscheidend sein. Ausser Slalom fährt sie alle Disziplinen – ein happiges Programm steht bevor.
