So rast Mauro Caviezel zu seinem ersten Weltcup-Sieg
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Super-G in Val-d'Isère:So rast Mauro Caviezel zu seinem ersten Weltcup-Sieg

Erster Sieg im 103. Rennen
Caviezels Traum-Märchen nach Verletzungsschock!

Mauro Caviezel brilliert in Val d'Isère und gewinnt den Super-G. Sein Sieg ist keine Sensation, aber nach seiner Verletzung im Sommer doch erstaunlich.
Publiziert: 12.12.2020 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2020 um 13:33 Uhr
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Traumstart in die Speed-Saison! Mauro Caviezel gewinnt den Super-G in Val-d'Isère.
Foto: Keystone
Marcel W. Perren und Mathias Germann

Das ist der Stoff, aus dem Märchen geschrieben werden! Mauro Caviezel gewinnt im 103. Versuch sein erstes Weltcuprennen. Mit 32 Jahren und nach einem Achillessehnenriss im Juni, der ihn weit zurückwarf. Das ist aber nicht alles. Nein, der Bündner gewinnt den Super-G von Val d'Isère. Val d'Isère? Genau, das ist jener Ort, an dem sein grosses Idol Silvano Beltrametti im Dezember 2001 grausam stürzte und mit einer Querschnittslähmung im Rollstuhl landete. «Ich schnalle es noch nicht ganz. Gestern im Training hatte ich noch Mühe. Dass ich nach dieser Verletzungsgeschichte vorne lande, ist unglaublich», so Caviezel im SRF.

Unglaublich ist Caviezels Leistung wahrlich. Mit Nummer 5 startet er. Die Sicht ist schlecht, das Licht flach. Doch der Super-G-Kristallkugel-Gewinner der letzten Saison – er gewann kein Rennen, war aber konstant stark – fährt ruhig und trotzdem angriffig. Im Ziel pulverisiert er die Zeiten der vor ihm gestarteten Athleten. Nur bei der Fahrt von Adrian Sejersted muss Caviezel danach noch richtig zittern, der Norweger wird mit einer Zehntelsekunde Rückstand Zweiter. Platz 3 geht an den Österreicher Christian Walder. Beat Feuz landet letztlich auf Rang 10, Marco Odermatt (er hatte die Startnummer 1) 13.

«Das hätte ich nicht geglaubt»

Zurück zu Caviezel. Er meint: «Es war nicht einfach. Aber ich habe bei jedem Tor gepuscht. Dass es gleich im ersten Rennen des Winters so aufgehen würde, hätte ich nicht geglaubt. Das gibt Schwung für die kommenden Monate.»

Sein Freund und Hotelier Silvano Beltrametti dürfte sich in Lenzerheide besonders gefreut haben. Schon vor dem Rennen sagte er zu BLICK: «Mauro ist athletisch so gut beieinander wie kein anderer Rennfahrer im Weltcup-Zirkus.» Mit ein Grund dafür: Beltramettis Jugendfreund und Konditionstrainer Tom Jäger.

«Tom ist eine absolute Koryphäe. Er ist der Erfinder der Trainingslehre ‹Kraft im Gleichgewicht›. Für mich hat er die Übung kreiert, in der ich in den Skischuhen auf einem Gymnastikball in die Abfahrts-Hocke gehen musste. Auch ein Hermann Maier hat sich gewisse Dinge von Toms Trainings abgeschaut», erzählte Beltrametti. Ob er eine Vorahnung hatte? Sicher ist: Caviezel darf sich zurecht freuen!

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