Hier ein Instagram-Bild, dort eine Antwort auf Twitter, dazu noch eine Meldung auf Facebook: Es gibt manche Sportler, denen fallen Social-Media-Aktivitäten leicht von der Hand. Wendy Holdener (29) gehörte lange nicht zu dieser Gruppe. «Stimmt. Ich hatte immer wieder mal Stress, wollte unbedingt etwas posten. Doch dann habe ich mir zu viele Gedanken darüber gemacht, was ich schreiben soll», sagt sie. Die Folge? Sie verpuffte unnötige Energie.
Damit ist seit geraumer Zeit Schluss. Nicht, weil sie wie beispielsweise Lara Gut-Behrami (31) diese Kanäle geschlossen hätte. Nein, Holdener geht die Sache einfach lockerer an. Es ist das gleiche Rezept, das sie in dieser Saison zu ihren ersten zwei Slalom-Siegen geführt hat. «Ich stelle auch mal eine Woche nichts drauf, wenn ich finde, es gibt nichts zu berichten», sagt sie.
Kein Druck, sondern guten Mix
Gleichzeitig mag Holdener die Interaktion mit ihren Fans. «Nach Corona wurde mir besonders bewusst, wie schön es ist, dass viele mich schätzen.» Genau deshalb gibt sie im Netz auch private Einblicke in ihr Leben – sie schrieb zum Beispiel vor einiger Zeit rührende Worte über ihre verstorbene Grossmutter oder bedankte sich bei ihrem Freund Rémy für seine Unterstützung.
«Social Media ist auch eine Plattform für meine Sponsoren, das ist mir bewusst. Aber Druck macht niemand und ich will einfach einen guten Mix bieten», sagt sie.
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Beim Nachtslalom von Flachau kehrt Holdener auf die von ihr so geliebten, kurzen Ski zurück. In den bisherigen sechs Rennen dieser Disziplin war sie nie schlechter als Fünfte – beim letzten Slalom auf der Hermann-Maier-Piste vor zwei Jahren wurde sie Dritte.