Feller schüttelte ab Madonna-Kurssetzung den Kopf
«Schweizer Trainer hat Lauf komplett für Yule gesetzt»

Beim Schwarz-Triumph im Nachtslalom von Madonna di Campiglio motzt Manuel Feller vor dem zweiten Lauf über die Kurssetzung, die der Schweizer Trainer Matteo Joris vorgenommen hat.
Publiziert: 23.12.2023 um 00:12 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2023 um 10:25 Uhr
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Daniel Yule kommt im zweiten Lauf von Madonna di Campiglio nicht ins Ziel.
Foto: freshfocus
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Daniel Yule hat Matteo Joris besonders viel zu verdanken. Unter dem italienischen Slalom-Coach in Diensten von Swiss-Ski hat der Walliser den Sprung von einem mittelmässigen Rennfahrer zu einem absoluten Weltklasse-Athleten geschafft.

Vor dem Slalom auf Yules Lieblingshang in Madonna di Campiglio (It) wird Joris ausgerechnet als Kurssetzer für den zweiten Lauf ausgelost. Der Österreicher Manuel Feller, der in Gurgl (A) den ersten Slalom dieses Winters gewonnen hat, schüttelt nach der Besichtigung resignierend den Kopf: «Der Schweizer Trainer hat diesen stark drehenden Lauf komplett für den Yule gesetzt, der wird schwer zum Biegen sein.»

Yule profitiert nicht von guter Ausgangslage

Die Ausgangslage ist für Titelverteidiger Yule, der auf diesem Hang drei seiner sechs Weltcupsiege eingefahren hat, bei Halbzeit tatsächlich sehr gut: Als Fünfter liegt er lediglich 47 Hundertstel hinter Leader Clément Noël. Deshalb tippt auch SRF-Experte Didier Plaschy kurz vor der Entscheidung auf den vierten Madonna-Sieg von Yule. Doch kurz nach der ersten Zwischenzeit der grosse Schock – der erfolgreichste Schweizer Slalomfahrer scheidet aus!

Kurz danach kann mit Loïc Meillard eine weiterer Walliser seine gute Ausgangslage nicht nutzen. Der Riesenslalom-Vize-Weltmeister erreicht zwar das Ziel, fällt aber vom zweiten auf den siebten Platz zurück. Und weil auch Frankreichs Olympiasieger Clément Noël nicht ganz an seine Leistung im ersten Lauf anknüpfen kann, jubelt im Endeffekt Österreichs Mega-Allrounder Marco Schwarz (28).

Schwarz überholt Odermatt

Der gefährlichste Gesamtweltcup-Widersacher von Marco Odermatt schafft im Final den Sprung von 6 auf 1 und feiert seinen sechsten Weltcupsieg. Damit liegt der Kärntner im Kampf um die grosse Kristallkugel nun acht Punkte vor Odermatt.

Mit Reto Schmidiger wird an diesem Abend ein Nidwaldner Freund von Odermatt für eine ordentliche Leistung schlecht belohnt: Der 31-Jährige, der seit seinem Rauswurf aus dem Swiss-Ski-Kader auf eigene Rechnung weiterkämpft, verpasst den Final als 35. um drei Zehntel. Dafür läufts Schmidiger neben der Piste richtig rund: Im Februar wird er erstmals Vater!

Hier wird Sandro Simonet beim Start zurückgepfiffen
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Startchaos in Madonna:Hier wird Sandro Simonet beim Start zurückgepfiffen
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