Jahrelang wurde die Ski-Nation Österreich in der Ära Marcel Hirscher (33) von Erfolgen verwöhnt. In der laufenden Weltcupsaison warten die österreichischen Techniker allerdings noch auf den ersten Sieg. Dreimal schrammt Manuel Feller (30) als Zweitplatzierter haarscharf daran vorbei.
Bisher keine Saison nach Mass, doch schon zu Auftakt des Weltcups sorgte die Ösi-Baisse für Gesprächsstoff. Auf Hirscher angesprochen, reagierte Feller im Oktober genervt: «Zuerst muss ich erklären, wie gut er ist. Dann, wie scheisse wir ohne ihn sind. Und jetzt auch noch darüber, was er für Ski hat. Ich mag ihn wirklich gerne. Aber die Fragen über ihn die ganze Zeit, die nerven.»
Gegenseitig viel Respekt
Jetzt erklärt der zweifache Weltcupsieger gegenüber Servus TV, dass er «kein Problem mit Marcel» habe. Die beiden seien immer gut ausgekommen und Feller habe riesigen Respekt vor dem achtfachen Gesamtweltcupsieger. «Ich glaube, er hat auch viel Respekt vor mir.» Einzig die Fragen, die er immer zu ihm beantworten müsse, würden ihn nerven, wiederholt Feller erneut.
Momentan habe Feller mit Rückenbeschwerden zu kämpfen, weswegen er im Training kürzertreten müsse. «Ich bin eine Rennsau, wegen weniger Training habe ich nichts verlernt.» Grosse Worte! In Adelboden reichte dies für den vierten Rang. Doch ganz Österreich würde es ihm wohl danken, wenn nun endlich der erste Saisonsieg rausspringen würde. Im Lauberhorn-Slalom am Sonntag bietet sich die nächste Möglichkeit dazu. (mou)
