Österreicherin und Norwegerin auf Kollisionskurs
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Schock-Moment im Team-Event:Österreicherin und Norwegerin auf Kollisionskurs

Fast-Crash und Schweizer Pleite
Team-Event schrammt am Skandal vorbei

Beim WM-Teamevent kommt es fast zu einem Zusammenstoss. Das wirft Fragen auf.
Publiziert: 14.02.2023 um 16:57 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2023 um 18:50 Uhr
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Maria Therese Tviberg stürzt und rutscht in Richtung von Franziska Gritsch. Ein gefährlicher Moment.
Foto: keystone-sda.ch

Eine Farce? Nein, dazu verkommt der WM-Team-Event diesmal, im Gegensatz zu Cortina 2021, nicht. Aber er schrammt haarscharf daran vorbei. Der Reihe nach. In den Savoyer Alpen läuft lange alles nach Plan, der rote und der blaue Kurs sind ähnlich schnell. Dass die Schweiz bereits im Viertelfinal an Kanada hängenbleibt, ist ihr eigenes Verschulden – Wendy Holdener, Andrea Ellenberger, Semyel Bissig und Livio Simonet sind als Team schlicht zu langsam.

Später, beim Halbfinal zwischen Österreich und Norwegen, stockt allen der Atem. Das Austria-Team verliert die ersten zwei Duelle, braucht für ein Weiterkommen also zwei Siege und schnelle Zeiten. Franziska Gritsch (Ö) macht sich auf, den Punkt zum 1:2 zu holen. Sie ist gut unterwegs, als ihre Gegnerin Maria Therese Tviberg (No) beim achten Tor ausgehebelt wird und direkt in Gritschs Rennlinie rutscht.

Diese reagiert goldrichtig, stoppt und verhindert so den Crash. «Ich habe in den Augenwinkeln gesehen, dass sie nicht mehr bremsen konnte. Es ist sicher Scheisse, weil man behindert wird. Am Ende bin ich froh, dass ich gesund bin.» Beim letzten der vier Duelle verliert dann Stefan Brennsteiner (Ö) gegen Alexander Steen Olsen (No), Norwegen zieht dank eines 3:1-Erfolgs in den Final ein.

«Ich bin froh, dass ich gesund und fit unten stehe»
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Gritsch nach Beinahe-Crash:«Ich bin froh, dass ich gesund und fit unten stehe»

«Keine solche Regel»

Zurück zu Tviberg und ihrem Sturz. Sie kann im Final nicht mehr mittun, obwohl Gritsch eine Kollision vermieden hat. Ersatzfahrer Kristin Lysdahl (No) und ihre Kollegen holen Silber, Gold geht an die USA. Zu reden gibt aber nach dem Rennen jedoch weiterhin der Zwischenfall im Halbfinal. «Beim Snowboard hätte es in einer solchen Situation einen Re-Run gegeben, bei uns aber gibts keine solche Regel», sagt Alpin-Direktor Herbert Mandl.

Worauf er zielt, ist klar: Hätte Brennsteiner seinen Lauf gewonnen, hätte es 2:2 gestanden – die Österreicher wären aber ausgeschieden, weil Gritsch beim Zwischenfall unverschuldet viel Zeit verlor. Der Skandal wäre vorprogrammiert gewesen. Mandl meint so oder so: «Ich glaube, wir sind zum letzten Mal einen Team-Event bei einem Grossanlass gefahren.»

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