Europacup in Österreich statt Weltcup am Lauberhorn
Schweizer Juniorenweltmeister verzichtet freiwillig aufs Lauberhorn

Junioren-Weltmeister Livio Hiltbrand trifft vor den Lauberhornrennen eine harte, aber extrem reife Entscheidung. Er verzichtet auf einen Start in Wengen.
Publiziert: 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 10:38 Uhr
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Juniorenweltmeister Livio Hiltbrand hat in diesem Winter...
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Hiltbrand gilt als das grösste Talent in der Abfahrt
  • Am Lauberhorn verzichtet er nun freiwillig – stattdessen fährt er das Europacuprennen in Thurn (Ö)
  • In seiner Erklärung lobt Hiltbrand ein starkes Schweizer Speed-Team
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Livio Hiltbrand ist im U21-Bereich das grösste Abfahrts-Talent der Welt. Im Vorjahr hat der gelernte Maurer aus Därstetten im Simmental in der Königsdisziplin bei den Junioren-Weltmeisterschaften die Goldmedaille gewonnen. Wenige Wochen später hat er sich mit dem Sieg in der Abfahrtsgesamtwertung im Europacup einen Fix-Platz für den laufenden Weltcupwinter gesichert. Und kurz vor Weihnachten hat der 1,70-Meter-Mann in Gröden (It) bewiesen, dass er schon jetzt mit den ganz Grossen mithalten kann – als 17. hat er bei der Abfahrt auf der Saslong seine ersten Weltcup-Punkte eingefahren.

Doch ausgerechnet beim Heimrennen am Lauberhorn (Därstetten ist lediglich 43 Kilometer von Wengen entfernt) verzichtet Hiltbrand freiwillig. Stattdessen wird er an dieser Woche im österreichischen Pass Thurn Europacuprennen bestreiten.

«Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen», gibt der Fischer-Pilot zu. «Aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Schritt zurück längerfristig betrachtet richtig ist.»

Schweizer Speed-Team «extrem stark»

Hiltbrand bezieht sich in seiner Erklärung vor allem auf das ausserordentlich gut besetzte Schweizer Speed-Team: «Aktuell bin ich in diesem extrem starken Team die Nummer zehn. Wenn im nächsten Jahr mit Niels Hintermann ein weiterer Weltcupsieger zurückkehrt, werde ich in der teaminternen Hierarchie noch etwas weiter zurückfallen. Deshalb werde ich auf der höchsten Stufe wohl nur dann zum Einsatz kommen, wenn ich mir auch in diesem Winter mit einer Top-Platzierung im Europacup einen Weltcup-Fixplatz sichern kann».

Am übernächsten Wochenende wird Hiltbrand in Kitzbühel wieder die Weltcuprennen bestreiten, weil gleichzeitig keine Speed-Events im Europacup geplant sind.

Nach bisher zwei Europacup-Abfahrten belegt Hiltbrand in der Gesamtwertung den zweiten Platz, liegt 45 Punkte hinter dem zweifachen Sieger Felix Hacker (25) aus Österreich. Im Super-G liegt Hiltbrand auf dem 10. Platz. Heute Freitag findet auf dem Pass Thurn in Österreich die erste von zwei Abfahrten statt.

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