Vor allem hinter Shiffrins Start stehen nach ihrem verhängnisvollen Sturz von Ende November grosse Fragezeichen. Ein Comeback-Fahrplan gebe es nicht, erklärte eine Sprecherin der Amerikanerin der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Man bewerte die Situation Tag für Tag neu. «Die WM ist das Ziel», sagte Atomic-Rennchef Christian Höflehner am Rande des Weltcup-Slaloms in Flachau. Shiffrin mache auf der Piste wieder verschiedene Übungen. «Aber rennmässig trainiert sie noch nicht. Es war und ist mit dieser Verletzung schwer zu kalkulieren, weil man wenig Erfahrungswerte hat.»
Die fünffache Gesamtweltcup-Siegerin war bei ihrem Heimrennen, dem Riesenslalom Ende November in Killington, Vermont, auf dem Weg zum 100. Weltcupsieg gestürzt. Wohl durch ihren Skistock hatte sie eine Stichwunde im Bauch und Muskelschäden im Bereich des Beckens erlitten. Da die Genesung zunächst nicht wie erhofft verlaufen war, hatte die 29-Jährige Mitte Dezember noch einmal operiert werden müssen.
Konkreter ist der Fahrplan bei Shiffrins Dauerrivalin Petra Vlhova. Die Slowakin soll gemäss einheimischen Medien Ende Januar ins Renntraining einsteigen. Vor einem Jahr zog sich die Slalom-Olympiasiegerin in ihrem Heimrennen in Jasna einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie zu. Nach Komplikationen am Knorpel habe sie zuletzt verstärkt daran gearbeitet, wieder muskuläre Substanz rund um das Knie aufzubauen.
Mit dem Riesenslalom in Kronplatz (21. Januar) und dem Slalom in Courchevel (30. Januar) bieten sich den beiden Rekonvaleszenten noch zwei Chancen, um vor dem Grossereignis ihr Comeback zu geben. Bis in Saalbach der Riesenslalom (13. Februar) und der Slalom (15. Februar) ausgetragen werden, dauert es noch einen Monat.