Odermatt auf der Streif noch nicht ganz zufrieden
«Nicht so gelungen, wie ich das will»

Marco Odermatt reist wie im Vorjahr als Mann der Stunde nach Kitzbühel. Mit dem Steilhang der Streif – genauer gesagt der Ausfahrt – hat er deshalb noch eine Rechnung offen.
Publiziert: 17.01.2024 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2024 um 21:27 Uhr
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Marco Odermatt ist mit der Ausfahrt aus dem Steilhang noch nicht zufrieden.
Foto: Sven Thomann

Das zweite Kitzbühel-Training wird von einem schockierenden Sturz des Israelis Barnabos Szollos überschattet. Auch Cuche-Neffe Remi muss mit Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung mit dem Helikopter geborgen werden. Sportlich entscheidet Nils Allegre das 2. Training in Kitzbühel für sich.

Wie aussagekräftig seine Bestzeit für das Rennen wirklich ist? Wenig. Dafür bremsen zu viele Athleten kurz vor der Ziellinie ab. Zu diesen gehört auch Marco Odermatt. Am Ende landet er auf Platz 20, verliert 1,19 Sekunden auf die Bestzeit. Sein wohl ärgster Konkurrent am Samstag dürfte wie schon in Wengen Cyprien Sarrazin (+0,82, Platz 12) sein.

Was sich Odermatt und Sarrazin neben dem Podest auch teilen: Beide begehen einen Fehler bei der Ausfahrt des Steilhangs. Die Bilder sind zwar nicht zu vergleichen, dennoch weckt dieser Ort beim Schweizer Skifan Erinnerungen ans letzte Jahr: Odermatt hebelt es im Steilhang aus, einen Moment lang steuert er frontal auf die Fangnetze zu, bevor er den Sturz mirakulös verhindert. Statt eines schlimmen Sturzes, gibts für Odermatt «nur» eine kleine Meniskusverletzung und eine kurze Wettkampfpause.

Diese Ausfahrt beschäftigt Odermatt auch nach dem 2. Training am Mittwoch. Weil es ihn leicht versetzt, er deshalb zu tief gerät. «Die Ausfahrt ist mir nicht so gelungen, wie ich das will.» Um auf dem danach folgenden Weg genügend Tempo zu haben, braucht es eine höhere Linie, die Odermatt für das Rennen anstrebt.

Materialproblem bei Hintermann

Direkt vor Odermatt landet Niels Hintermann, der sich nach seiner Fahrt sehr zufrieden zeigt. Weil die Leistung passt, aber vor allem, weil das Material wieder stimmt. Am Dienstag noch sei dies nicht der Fall gewesen. «Da hatten die Ski ab und zu einen eigenen Kopf», so Hintermann. Wo das Problem genau lag, verrät er nicht: «Wichtig ist, dass wir schnell reagieren konnten. Es wird daran gearbeitet, dass es nicht wieder passiert.»

Vor dem Start zum 2. Training habe Hintermann denn auch ein «unangenehmes Gefühl» gehabt. «Das Vertrauen hat sicher etwas gefehlt.» Umso wichtiger für ihn, dass ihm die Fahrt gelungen ist, besonders im Gleitabschnitt scheint das Material funktioniert zu haben, um am Samstag mit dem nötigen Vertrauen ins Rennen zu gehen.

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