Als Beat Feuz ein Teenager war, haben fast all seine Ski-Kollegen Mike von Grünigen oder Hermann Maier nachgeeifert. Der Bauernbub vom Roseggli in Bumbach-Schangnau hat dagegen Stefan Eberharter ganz besonders in sein Herz geschlossen.
«Seine Fahrweise hat mir von Anfang an besonders imponiert. Und ich denke, dass jeder, der Stephans Fahrt 2004 in Kitzbühel gesehen hat, ein Fan von ihm sein muss. Das war absolut genial!» 1.21 Sekunden war der Tiroler damals schneller als der Amerikaner Daron Rahlves.
Die beste Streif-Fahrt aller Zeiten
Auch deshalb gilt Eberharters Streifzug vor 18 Jahren bei den meisten Ski-Experten als die beste Fahrt, die es in Kitzbühel jemals gegeben hat. Nur der «Steff» selber vertritt diesbezüglich eine andere Meinung. «Die jüngste Siegesfahrt von Beat Feuz war ganz sicher mindestens so gut wie meine. Zumal er im Gegensatz zu mir diesen Triumph nicht im Sonnenschein, sondern bei dunklem Licht auf einer sehr ruppigen Streif eingefahren hat. Eine grandiose Leistung» sagt der dreifache Weltmeister zu Blick.
Gleichzeitig gesteht der 52-Jährige, dass er nicht mit diesem Exploit von Feuz gerechnet habe: «Nach der Fahrt von Odermatt war ich mir eigentlich sicher, dass diese Vorlage von niemandem überboten werden kann. Aber Beat hat mit seinem genialen Gefühl einmal mehr das Unmögliche möglich gemacht.»
Aber wegen Odermatt macht sich Eberharter für sein Land grosse Zukunftssorgen: «Marcos Potenzial ist wirklich enorm. Wenn der Gesund bleibt, werden wir Österreicher uns wegen diesem Schweizer noch viele Jahre den Kopf zerbrechen.»