«Es hätte ganz schief ausgehen können»
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Böse Erinnerungen werden wach:Hier stürzt Schmidhofer in Val-d'Isère schwer

Ein Jahr nach Horror-Sturz
Kommts in Lake Louise zu Schmidhofers Wunder-Comeback?

Knapp ein Jahr nach ihrer schweren Knieverletzung könnte Nicole Schmidhofer (32) in Lake Louise in den Weltcup zurückkehren.
Publiziert: 01.12.2021 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2021 um 11:31 Uhr
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Fährt Nicole Schmidhofer bereits in Lake Louise wieder Rennen?
Foto: AP

Im Dezember 2020 stürzt Nicole Schmidhofer (32) in Val d'Isère (F) so heftig, dass sie sich einen Verrenkungsbruch zuzog und alle Bänder im Knie riss. Ihr behandelnder Arzt sagte zwar, dass es «kein Totalschaden» sei, eine Rückkehr in den Ski-Zirkus war jedoch kaum vorstellbar und wenn, dann würde es wohl sehr lange dauern. Jetzt, ein Jahr später, steht Schmidhofer nun tatsächlich vor dem Renn-Comeback.

Es würde an ein Wunder grenzen. Denn erst seit Anfang Oktober steht die 32-Jährige wieder auf den Ski. Sie konnte sogar mit den anderen Speed-Spezialistinnen die Vorbereitung in Copper Mountain in den USA absolvieren. «An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen», sagte die Kärntnerin. Mehr zu schaffen machte ihr die körperliche Belastung auf über 3000 Meter Höhe. Diese Woche befindet sich die Österreicherin in Lake Louise (Ka), wo am kommenden Wochenende der Speed-Auftakt der Frauen ansteht. Womöglich sogar mit Nicole Schmidhofer.

Unzufrieden mit der Piste

Zuvor wolle sie aber die drei Trainings absolvieren und erst dann entscheiden, ob ein Start in einer der beiden Abfahrten oder im Super-G möglich ist oder nicht. «Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenig Pistenkilometer in den Beinen habe.»

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Mit 5,37 Sekunden Rückstand auf die schnelle Sofia Goggia im ersten Training tastet sich Schmidhofer an ihr Comeback heran. Doch mit der intensiv mit Wasser bearbeiteten Strecke hat sie Mühe. «Viel was Schwereres kann man sich gar nicht aussuchen, wenn man es wieder einmal auf einer Rennstrecke probieren», sagt sie. «Sicht schlecht, Piste unglaublich – da würde man normalerweise nicht fahren.» Nicht unbedingt ideal für ihr Knie.

Dennoch bleibt Schmidhofer optimistisch: «Wenn das Knie heute nicht anschwillt, sollte es nie mehr anschwellen.»

Die vergangenen Rennen im kanadischen Skigebiet dürften für Schmidhofer zusätzliche Motivation sein: «Ich habe mit den Erfolgen, die ich hier in den vergangenen Jahren feiern durfte, schöne Erinnerungen an Lake Louise und fühle mich auch sehr wohl auf dieser Strecke.» 2018 gewann sie beide Abfahrten, 2019 eine der beiden. Somit feierte die 32-Jährige drei ihrer vier Weltcupsiege in Lake Louise.

Sollte es ihr Körper nach den Trainings zulassen, würde Schmidhofer an einer der Abfahrten oder am Super-G teilnehmen. Ob es gar zu mehreren Rennen reicht, weiss niemand. Doch ihr Knie scheint zu halten: «Es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte.» (che)

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