Viele internationale Ski-Stars sind derzeit ziemlich verzweifelt. Warum? Einige Alpin-Grossmächte wollten die Basis für den Olympia-Winter mit Schnee-Trainings-Camps in Argentinien legen. So wie die Italiener mit ihrem Speed-Giganten Dominik Paris (32). Doch kurz vor dem geplanten Abreisetag haben die «Azzurri» genau wie die Franzosen und die Amerikaner vom argentinischen Sport-Ministerium eine Absage erhalten, weil sich dort die Corona-Situation wieder verschärft hat.
Die Team-Verantwortlichen mussten deshalb innert kürzester Zeit alternative Trainingspisten suchen, was einer Herkules-Aufgabe gleichkommt. Denn: Um diese Jahreszeit gibt es für die Abfahrer abseits von Südamerika nur ein geeignetes Trainingsgebiet – der Gletscher auf dem kleinen Matterhorn in Zermatt. Und hier sind die Schweizer in der Pole-Position. Swiss-Ski-Herrenchef Tom Stauffer hat die beste Piste in diesem Gebiet während der meisten Zeit des Sommers und vom Frühherbst für Feuz und Co reserviert.
Weil Stauffer aber ein sehr weitsichtiger Mann ist, hilft er in dieser Situation einigen Rivalen aus der Patsche. Dominik Paris und die Franzosen durften in den letzten Tagen mit den Schweizern mittrainieren, den Amis hat Stauffer in Zermatt für ein paar Tage eine eigene Piste organisiert. Damit wird Stauffer sehr gute Karten besitzen, falls er in Zukunft mal die Unterstützung von den Italienern, Franzosen oder den US-Amerikanern benötigt.
Paris triumphiert im Schoggi-Cup
«Ich bin sehr froh, dass ich mit den Schweizern mitfahren durfte. Wir haben zusammen ein paar wirklich gute Trainingseinheiten absolviert», bedankt sich Dominik Paris, der im Vergleich mit den Skigenossen den «Schoggi-Cup» gewonnen hat.
Swiss-Ski-Abfahrtschef Reto Nydegger erklärt den Modus: «Damit die Athleten einen zusätzlichen Ansporn für den flachen Startabschnitt erhalten, habe ich den Schnellsten bei der ersten Zwischenzeit mit feinster Schweizer Schokolade belohnt. Paris hat diese Spezial-Prämie vor Stefan Rogentin gewonnen.»