Gröden spielt in der Biografie von Franjo von Allmen (23) eine ganz besondere Rolle. Vor zwölf Monaten hat der Berner Oberländer beim Speed-Klassiker im Südtirol sein erstes Top-Ten-Ergebnis im Weltcup eingefahren (Rang 9).
Nachdem der gelernte Zimmermann Ende Januar in Garmisch erstmals den Sprung auf ein Weltcup-Podium geschafft hat (3. im Super-G), hat der gelernte Zimmermann von seinem Ausrüster Head einen Servicemann erhalten, der eine knappe Autostunde von der Saslong entfernt aufgewachsen ist. Der Ultentaler Sepp Kuppelwieser, der bis vor zwei Jahren die Ski von Beat Feuz (37) präpariert hat. «Mit diesem genialen Servicemann wird Franjo noch stärker sein», hat Feuz vor dieser Saison prognostiziert.
In Gröden erhält der Kugelblitz erstmals recht. Mit dem zweiten Rang feiert von Allmen seinen ersten Podiumsplatz bei einer Weltcup-Abfahrt, obwohl er in der Schlüsselstelle viel Zeit liegenlässt. «Ich bin mit zu viel Rücklage über die erste Welle der Ciaslat. Und bei der Ausfahrt war ich zu tief und habe dadurch zu wenig Tempo in den Schlussabschnitt mitnehmen können. Dass es trotzdem zu einer Spitzenplatzierung gereicht hat, habe ich stark Sepp zu verdanken, der mir extrem schnelle Ski an die Füsse geschnallt hat», schwärmt von Allmen.
Mit Lars Rösti (26, aus St. Stephan) und Junioren-Weltmeister Livio Hiltbrand (21, aus Därstetten) klassieren sich zwei weitere Athleten in den Top 20, die wie der Boltiger von Allmen im Simmental aufgewachsen sind.