Didiers Neffe Rémi überzeugt im Europacup
Der nächste Cuche nähert sich der Weltklasse

Elf Jahre nach dem Rücktritt von Didier Cuche darf sich dessen Neffe Rémi dank guten Ergebnissen im Europacup Hoffnungen auf den Aufstieg in den Swiss Ski-B-Kader machen.
Publiziert: 09.03.2023 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2023 um 10:43 Uhr
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Rémi Cuche, der Neffe von Didier, hat beim Europacup-Super-G in Garmisch einige Hochkaräter besiegt.
Foto: Cornelia und Paul Schmidt
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Rémi Cuche musste in seinen 22 Lebensjahren schon einige schwierige Situationen meistern. Seit seinem ersten Jugendrennen muss der jüngere Bruder von Paralympics-Teilnehmer Robin damit leben, dass er von Aussenstehenden an den Erfolgen seines berühmten Onkels Didier Cuche (48) gemessen wird. Den absoluten Tiefpunkt erlebt Rémi zwischen dem März 2019 und dem September 2020, als er sich auf den Ski beide Kreuzbänder reisst. Die Rennfahrer-Laufbahn des kaufmännischen Angestellten aus dem Neuenburger Jura ist in dieser Phase akut gefährdet. Doch der Romand hat sich zurückgekämpft.

Der junge Cuche klassiert sich in Garmisch vor einem Weltmeister

In diesem Winter hat er seine erste Top-10-Platzierung im Europacup eingefahren – beim Super-G in Garmisch hat er als Fünfter den italienischen Ex-Weltmeister Christof Innenhofer und die Schweizer Weltcup-Cracks Niels Hintermann und Gilles Roulin besiegt. Und zu Beginn dieser Woche belegt er bei einer FIS-Abfahrt in Verbier VS den zweiten Rang. «Rémi betreibt diesen Sport mit genau so viel Biss, wie ich das früher getan habe. Im Gegensatz zu mir ist er aber viel ruhiger und zurückhaltender», erzählt sein Onkel Didier. Aber wie viel Einfluss nimmt der fünffache Hahnenkamm-Abfahrtssieger auf die Karriere seines Neffen? «Didier ist für mich vor allem im Materialbereich ein sehr wichtiger Ratgeber. Er hilft mir diesbezüglich immer wieder enorm», antwortet Rémi. Auf der Piste wird der junge Cuche von zwei weiteren Alpin-Legenden geprägt.

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Zwei Legenden im Trainer-Stab

Im NLZ-West wird er vom Franzosen Cyprien Richard (43) trainiert, welcher 2011 beim Riesenslalom am Adelbodner Chuenisbärgli triumphierte und im selben Winter die Silbermedaille beim WM-Riesen gewonnen hat. Bei den Einsätzen im Europacup wird Cuche zudem von der Schwyzer-Abfahrtslegende Franz Heinzer (60) betreut. Die Expertise des Weltmeisters von 1991 hört sich so an: «Rémi hat in diesem Winter vor allem im technischen Bereich einen Schritt nach vorne gemacht.» Und deshalb stehen die Chancen gut, dass Rémi Cuche im Frühling für den B-Kader von Swiss Ski selektioniert werden wird.

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