Crans-Montana bewirbt sich für WM 2027
So spektakulär soll die Walliser Abfahrt der Männer werden

Der Walliser Ski-Ort frisst dem Weltskiverband FIS aus der Hand. Das Ziel ist klar: Die WM 2027 soll in Crans-Montana stattfinden.
Publiziert: 02.11.2021 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2021 um 08:09 Uhr
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Abfahrt 1987: Maria Walliser (rechts) holt Gold, Michela Figini (links) Silber. Ein traumhafter Tag für die Ski-Schweiz.
Foto: Keystone
Mathias Germann

Die Ski-WM 1987 in Crans-Montana ist legendär. 14 der möglichen 30 Medaillen gingen an die Schweiz. Pirmin Zurbriggen, Peter Müller, Maria Walliser, Erika Hess und Vreni Schneider verwandelten das Walliser Hochplateau in eine Festhütte. 40 Jahre später soll es am gleichen Ort erneut eine Party geben. Crans-Montana ist der Top-Kandidat für die WM 2027.

Während Narvik (No) und Soldeu (And) kleine Brötchen backen, dürfte Garmisch-Partenkirchen (De) der einzige echte Gegner sein. «Wir sind vielleicht der Favorit, aber überheblich werden wir nicht. Im Gegenteil, wir unternehmen alles, um im Mai 2022 die Zusage zu bekommen», sagt Hugo Steinegger.

1,2 Millionen und 3600 Meter Länge

Floskeln sind das nicht. Der OK-Vizepräsident der Weltcuprennen und sein Team tun alles, um die WM 2027 nach Crans-Montana zu lotsen. So werden seit vielen Jahren Europacuprennen durchgeführt, obwohl diese nicht lukrativ sind. Man investiert in die Infrastruktur, baut ein neues und multifunktionales Zielstadion und neue Anfahrtswege. Und seit neuestem lassen Bagger im Startbereich der «Piste Nationale» keinen Stein auf dem anderen – dort, wo in gut fünf Jahren die Männer runterbrettern sollen.

«Wir wollen die WM, also brauchen wir eine gute Männerabfahrt. Der Start wird seitlich versetzt, dazu füllen wir unter anderem eine Kompression. Alles wird modernisiert», so Steinegger. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Franken. Die Piste wird 3600 Meter lang und die Fahrzeit soll um die 2:10 Minuten betragen.

FIS mit Crans-Montana sehr zufrieden

Crans-Montana baggert also für die Ski-WM 2027. Offenbar mit Erfolg. Zuletzt war FIS-Renndirektor Hannes Trinkl vor Ort. «Er fand es super und verglich die Strecke mit jener in Beaver Creek. Sie ist also nicht nur spektakulär, sondern auch sehr anspruchsvoll», so Steinegger.

Das Stadion im Ziel soll Platz bieten für 15’000 Zuschauer, die Frauen-Speed-Strecke «Mont-Lachaux» führt wie die technischen Bewerbe in die gleiche Arena. An der Strecke kalkuliert man mit bis zu 7000 Fans – teilweise auf Tribünen. Ob es so weit kommt? Am 26. Mai 2022 entscheiden die 16 Teilnehmer des FIS-Councils über die WM-Vergabe.

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