«Es ist ein Skandal, dass wir das gemacht haben. es ist wahnsinnig unprofessionell, in diesen Zeiten eine Silvesterparty zu veranstalten.» Magdalena Fjällström (27), die schwedische Skifahrerin die vor wenigen Tagen zurückgetreten ist und auch an dieser unrühmlichen Feier teilgenommen hat, wählt harte Worte im Interview mit dem schwedischen Fernsehsender SVT.
Am Silvesterabend rutscht Schwedens Frauen-Nationalmannschaft mit einer ziemlich ausgefallenen Party ins neue Jahr. «Es war Musik und Alkohol im Spiel. Es wurde getanzt und auf das neue Jahr angestossen.» Corona-Massnahmen? Soll es keine gegeben haben, wie die Jugend-Olympiasiegerin verrät: «Wir hatten keinen Abstand.» Die Skifahrerinnen haben sich im österreichischen Obdach auf die Slalom-Rennen vom 4. Januar in Zagreb vorbereitet.
Corona-Restriktionen sind «unglaublich stressig»
Nach der Party-Nacht folgt der grosse Kater in Form einer Corona-Infektionswelle. Nur vier Schwedinnen stehen in Kroatien am Start. Nach dem Rennen wird dann auch noch Fjällström positiv auf das Virus getestet.
Nicht alle sehen die festlichen Aktivitäten als derart dramatisch an. Eine Person, die ebenfalls an der Feier gewesen sein soll, sagt gegenüber SVT: «Wir hatten kleinere Blasen in der grösseren Blase des Teams. Wir sassen getrennt an den Tischen. Das war keine echte Party.»
Die ganzen Corona-Restriktionen machen den Athleten zu schaffen. Womöglich haben auch diese Umstände dazu geführt, dass man einfach wieder einmal feiern wollte, kann sich Fjällström vorstellen: «Wir Skifahrer waren schon lange mit niemandem mehr zusammen als mit dem, mit dem wir uns ein Zimmer teilten. Nach einer Weile wird es unglaublich stressig.» (nab)