Brillierte einst mit Nummer 49
Ski-Franzose zieht nach zig Verletzungen Schlussstrich

Kurz vor der Heim-WM verkleinert sich das französische Ski-Team. Speed-Spezialist Brice Roger hat seinen Rücktritt erklärt.
Publiziert: 02.02.2023 um 12:12 Uhr
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Brice Roger verabschiedet sich in Ski-Rente.
Foto: Sven Thomann

Nach 106 Weltcuprennen ist Schluss. Der französische Speed-Spezialist Brice Roger (32) hängt die Ski an den Nagel. Das verkündet er wenige Tage vor Beginn der Heim-WM in Courchevel/Méribel auf Instagram.

«Nach einer für mich schwierigen Zeit habe ich die Entscheidung getroffen, meine Karriere zu beenden», schreibt Roger. «Mein Körper sagt Stopp. Meine Knie sind viel zu kaputt und trotz all meiner Willenskraft werde ich es nicht schaffen, wieder mein früheres Niveau zu erreichen.»

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«Mein Körper sagt Stopp. Meine Knie sind viel zu kaputt.»
Brice Roger, französischer Ex-Skifahrer
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Verletzungen prägten Rogers Karriere. Schon mit 17 Jahren musste er anderthalb Saisons aussetzen. Wenige Jahre später erlitt er im Abfahrtstraining einen Kreuzbandriss und verpasste deswegen 2014 seine Olympia-Premiere in Sotschi (Russ). Danach gings aufwärts, 2018 in Pyeongchang (SKor) kam er zur einzigen Olympia-Teilnahme. Als Abfahrts-Achter gewann er ein Diplom.

Zwei Kreuzbandrisse innert weniger Monate

Doch 2021 folgte der nächste Rückschlag: zwei Kreuzbandrisse im rechten Knie innert weniger Monate. Seither bestritt er kein Rennen mehr.

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Zwei dritte Plätze im Super-G sind Rogers grössten Erfolge. 2015 jubelte er in Méribel, drei Jahre später in Kvitfjell (No). Dort brillierte er, als er mit der hohen Startnummer 49 Adrian Smiseth Sejersted (No) um eine Hundertstelsekunde vom Podest schubste.

Nun tritt Roger ab. «Ich hatte das grosse Glück, meine Leidenschaft in einer tollen Gruppe, meiner zweiten Familie, ausleben zu können», schreibt er. «Wir haben tragische, aber auch unvergessliche Momente erlebt, die uns noch mehr zusammengeschweisst haben.»

«Ich denke immer an dich»

Damit meint er vor allem den Tod seines Freundes David Poisson (†35), der 2017 an den Folgen eines Sturzes im Abfahrtstraining starb. «Mein David, du bist und bleibst immer in meinem Herzen. Ich denke immer an dich», erwähnt er ihn am Ende des Postings.

Von Marco Büchel und Beat Feuz über Aleksander Aamodt Kilde bis zu Adrien Théaux wünschen ihm ehemalige wie aktive Ski-Stars alles Gute für die Zukunft.

Wie diese aussieht? Das lässt Roger offen. Er meint: «Jetzt wird eine neue Seite aufgeschlagen, und ich werde ein anderes Leben entdecken, von dem ich denke, dass es genauso schön sein wird.» Nur eines verspricht Roger: Dass er künftig der grösste Fan seiner Teamkollegen sein wird. (bir)

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