Sie wollen den Mammut nicht. Diesen Mammut, der anders hätte sein sollen als die normalen Weltcuprennen. Im hochalpinen Raum ausgetragen, auf Gletschern zwischen zwei Ländern auf 4000 m. Lang, hart, dem Wetter und der Natur ausgesetzt.
Zermatt wollte dem Skisport eine ähnliche, ganz spezielle Bühne verleihen, wie es sie in anderen Sportarten auch gibt.
Die Langläufer haben ihren 90 km langen Vasalauf, der Ironman auf Hawaii fordert die besten aller Besten unter den Triathleten. Die Eisschnellläufer träumen vom «Elstedentocht», der 200 km langen Verbindung zwischen Flüssen, Kanälen und Seen. Zwar wurde auch dieser Wettbewerb in über hundert Jahren nur gerade fünfzehnmal durchgeführt, aber wenn gelaufen werden kann, wie letztmals 1997, dann ist es das Grösste. Auch für die Besten!
Die besten Skirennfahrerinnen und -fahrer aber wollen ihren Mammut nicht. Das haben sie im Frühjahr mit dem Rückenwind der Coaches und Trainer entschieden und kommuniziert.
Ich verstehe die Reaktion der Zermatter. Auch wenn dieses Trainingsverbot nicht für die Ewigkeit ist.
Athleten sollen Verantwortung mittragen
Trotzdem: Hut ab vor den AthletInnen. Sie haben antizipiert und ihre Rolle wahrgenommen.
Eine Rolle, die sie eigentlich bereits seit über zehn Jahren ganz offiziell haben. Mitsprache und Stimmrecht in allen FIS-Komitees bis hinauf in den Vorstand. Mitspracherecht in der Jury bei allen Rennen durch die Athleten-Vertretung.
Leider wurde diese Rolle in der Vergangenheit zu wenig aktiviert. Vielmehr endete ihre Meinung in negativer Kritik. Zu spät! Danach!
Mitreden, mitgestalten, mitplanen, mittragen der Verantwortung. Das muss die Zukunft sein. Aber das alles braucht eine starke Athleten-Organisation, wie sie die ganz grossen Sportarten haben.