«Mein grösster Traum ging in Erfüllung»
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Gold-Heldin in der Schweiz:«Mein grösster Traum ging in Erfüllung»

Bei Corinne Suter gehts drunter und drüber
«Ich habe keine Ahnung, wo meine Goldmedaille ist»

Corinne Suter (27) wurde nach ihrem Triumph in Peking mit Briefpost überhäuft. Und so hat sie nach Abfahrts-Gold noch eine weitere Goldmedaille bekommen.
Publiziert: 15.03.2022 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 20:59 Uhr
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Hebt ab in Richtung Weltcup-Final: Corinne Suter gilt für die Abfahrt als eine der Top-Favoritinnen.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Die Chance ist klein, aber sie ist vorhanden. Gewinnt Corinne Suter (27) die Abfahrt beim Weltcup-Finale in Courchevel (Fr) und wird Sofia Goggia nicht besser als Elfte, holt die Schwyzerin die Kristallkugel in der Disziplinenwertung. «Daran denke ich nicht. Ich habe in dieser Saison mein grosses Ziel erreicht. Alles andere ist Zugabe», sagt Suter.

Ihr Ziel? Klar, das war der Sieg in Peking. Nach dem WM-Titel hamsterte Suter in der Abfahrt auch die Olympische Goldmedaille. Sie untermauerte damit ihr Image, bei Grossanlässen zuzuschlagen. «Woher diese Stärke kommt, weiss ich auch nicht. Aber ich nehme sie gern.» Tatsächlich hat Suter bei Weltmeisterschaften (Silber und Bronze 2019, Gold und Silber 2021) und Olympischen Spielen (Gold 2022) schon fünf mal Edelmetall.

Auf die Frage, ob sie für die Peking-Medaille ein gutes Plätzchen gefunden hat, muss Suter lachen. «Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, wo sie ist.» Sie habe nach China viele Shootings gemacht und nach der Rückkehr ging es im Weltcup gleich weiter. Da kann man schon mal die Orientierung verlieren. Aber Suter beruhigt: «Mein Freund Angelo weiss bestimmt, wo sie ist.»

Corinne Suter hat noch eine weitere Goldmedaille bekommen, über die sie sich sehr freut. «In den letzten Wochen bekam ich viele Zuschriften von Kindern, wunderbare Zeichnungen sind darunter. Und ein Kind bastelte mir sogar eine Goldmedaille aus Karton mit der Nummer 1 drauf. Solche Dinge bedeuten mir sehr viel.»

Empfänge in zwei Kantonen

Noch konnte Suter nicht die ganze Fan-Post beantworten. Spätestens im April wird sie mehr Zeit dafür haben. Vorher freut sich Suter gleich auf zwei offizielle Empfänge – den ersten in Schwyz, den zweiten in Flüelen. «Schwyzerin bleibe ich ein Leben lang. Aber nun lebe ich in Uri und die Leute sind auch da mega sportbegeistert und offen. Normalerweise stehe ich zwar nicht so gerne im Mittelpunkt, doch weil weder nach dem Gewinn der Kristallkugeln noch nach dem WM-Titel ein Empfang möglich war, sehe ich dies nun anders. Ich freue mich besonders, allen in einer unbeschwerten Atmosphäre danke sagen zu können.»

Und danach? Irgendwann im Frühling stehen endlich Ferien an. «Die Saison war lang, auch wegen Corona und Olympia. Wohin es geht, weiss ich nicht. Aber irgendwo an die Wärme. Dann werde ich meine Batterien wieder aufladen.»


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