Hinter Alexis Pinturault sicherten sich die beiden Österreicher in der Kombination vom Dienstag Silber und Bronze. Während das Resultat von Raphael Haaser überraschend kam, gehörte Marco Schwarz zum Favoritenkreis. Anders als der grösste Schweizer Trumpf Loic Meillard konnte er dieser Rolle auch gerecht werden.
In der laufenden Weltcup-Saison – immer gemessen an den hohen Ansprüchen – gelang den ÖSV-Herren noch nicht allzu viel. Entsprechend ausgelassen feierte man am Abend den doppelten Medaillengewinn. Am Mittwoch legte Cornelia Hütter dann bereits die insgesamt vierte Medaille für die Österreicher nach.
Feuchtfröhliche Feier – Schwarz hofft auf Überleben der Kombination
Wie der «Kurier» berichtet, liess man nach der Kombination im Teamhotel die Korken knallen. Viele hohe Gäste – Männer-Rennsportleiter Marko Pfeifer, Alpinchef Herbert Mandl oder ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer, um ein paar Beispiele zu nennen – schauten bei den Feierlichkeiten vorbei. Die Männer des Abends, die eher zu den ruhigeren Zeitgenossen zählten, zelebrierten die Medaillengewinne denn auch mit einer Champagner-Dusche vor allen Anwesenden.
Raphael Haaser sprach von einem Traum, der in Erfüllung ging. Speziell ist für ihn auch, dass seine Schwester am Tag zuvor ebenfalls schon mit der Bronzemedaille überraschte. Auf eine Art Signalwirkung für die nächsten Rennen scheint Marco Schwarz zu hoffen. «Natürlich ist es für die ganze Mannschaft leicht, wenn einmal der erste Druck weg ist, wenn Medaillen einmal da sind.» Der Kärntner ist froh, Fragen nach dem ersten Medaillengewinn mit diesem Start vorzubeugen. «Von dem her können wir jetzt alle befreit reingehen.»
Dieser Erfolg – das versteckt Schwarz in seiner Aussage auch gar nicht – lässt Schwarz denn auch für ein Überleben der Kombination plädieren. «Es wäre schon cool, wenn es den Bewerb weiter gibt. Nach dem Ergebnis wäre das auch aus österreichischer Sicht cool.» Eine Aussage, die nach dem WM-Auftakt wohl nicht alle so unterschreiben würden. (dti)