«Er ist ein Top-Coach»
Ex-Nati-Star Grichting schleift Talent Monney

Für Alexis Monney beginnt ab heute der Kampf um einen Platz bei der WM-Abfahrt. Das Top-Talent wird von Fussball-Legende Stéphane Grichting betreut.
Publiziert: 08.02.2023 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2023 um 11:31 Uhr
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Stéphane Grichting schaut auf eine erfolgreiche Zeit als Fussballer zurück.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Unsere grosse Abfahrts-Zukunftshoffnung Alexis Monney hat eine besondere Affinität zum Fussball. Bis zu seinem 13. Lebensjahr hat der Freiburger für die C-Junioren vom FC Châtel-Saint-Denis verteidigt.

Obwohl er sich seither voll auf den Skisport fokussiert, wird der Abfahrts Junioren-Weltmeister von 2020 stark von einer Kicker-Legende geprägt – der 45-fache Nationalspieler Stéphane Grichting ist seit fünf Jahren Monneys Konditions-Trainer. «Stéphane ist ein Top-Coach», lobt der 22-Jährige, der in diesem Winter bei den Klassikern in Wengen und Kitzbühel in die Top 10 gefahren ist. «Weil er als Fussballer bis zu drei Spiele in der Woche absolvierte, hat Stéphane Trainings-Methoden entwickelt, die zu einer schnellen Regeneration führen. Absolut genial!»

Alexis hebt sich im Training von den Fussballern ab

Den ehemaligen Captain der Zürcher Grasshoppers erfüllt die Zusammenarbeit mit dem Ski-Talent ebenfalls mit sehr viel Freude: «Alexis ist ein absoluter Perfektionist. Er hat aussergewöhnliches Potenzial. Eine seiner Stärken ist die Explosivität. Auch in Sachen Stabilität und Kraft hat er grosse Fortschritte gemacht. Sein Weg ist noch nicht zu Ende.»

Der Walliser, der zehn Jahre in Frankreichs Beletage die Abwehr der AJ Auxerre stabilisierte, erkennt im Training grosse Unterschiede zwischen Monney und den Mannschaftssportlern. «Fussballer sind bei ihren Teams angestellt und werden von diesen bezahlt. Sie machen Kraft- und Konditions-Training eher widerwillig. In der Gruppe kann man sich auch mal verstecken. Einzelsportler wie Alexis sind da anders. Sie bezahlen, vor allem wenn sie jung sind, vieles aus der eigenen Tasche. Deshalb gilt für sie: Jede vergeudete Minute im Krafttraining kostet Geld.»

Grichting hat Monney auch aus der Ferne unter Kontrolle

Aber wie funktioniert ihre Zusammenarbeit, wenn Monney mit dem Ski-Zirkus um die Welt reist, während Grichting im Wallis andere Leistungssportler betreut? «Durch die App in seinem Handy kann ich seine Einheiten in Echtzeit aus der Distanz verfolgen. Ich weiss also immer, wie er körperlich in Form ist,» erklärt Grichting.

Heute wird der 43-Jährige von Sion aus verfolgen, wie sich sein Schützling im ersten Abfahrt-Training in Courchevel schlägt. Marco Odermatt und Niels Hintermann sind für den WM-Höhepunkt vom Sonntag gesetzt, Monney kämpft gegen Stefan Rogentin, Justin Murisier und Gilles Roulin um die beiden letzten Startplätze.

Mitarbeit: Martin Arn

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