Von unserem abgetretenen Abfahrts-König Beat Feuz bis hin zu Deutschlands Ski-Legende Felix Neureuther - ganz viele Experten haben vor dem Kombi-Start Geld auf den Sieg von Loïc Meillard gewettet. Doch der Walliser kann den hohen Erwartungen nicht einmal im Ansatz gerecht werden.
Während sich der «Local Hero» Alexis Pinturault und die beiden Österreicher Marco Schwarz und Raphael Haaser über Gold, Silber und Bronze freuen, analysiert Meillard mit finsterer Miene seinen sechsten Schlussrang. «Ich habe die Medaille bereits im Super-G verloren, weil ich den Lauf falsch eingeschätzt habe. Ich hätte viel angriffiger fahren müssen, der Kurs war weniger schnell und einfacher, als ich bei der Besichtigung vermutet habe.»
Im Super-G sind andere die Favoriten
SRF-Experte Marc Berthod hat aber noch ein ganz anderes Problem erkannt. «Loïc wirkte extrem nervös. Für mich war offensichtlich, dass er mit der Rolle des grossen Favoriten mental nicht umgehen konnte.»
Gut möglich, dass sich Meillard deshalb im Spezial-Super-G vom Donnerstag leichter tun wird. Dort wird Marco Odermatt der grosse Favorit sein, Meillard müsste aus dem Schatten des Gesamtweltcupsiegers heraus unbeschwert angreifen können.