Auf einen Blick
- Odermatt würde im Slalom hoffnungslos hinterherfahren, trotz seiner Erfolge in anderen Disziplinen
- Sein Programm ist mit drei Disziplinen bereits voll, Erholung ist wichtig
- 2018 verlor Odermatt 4,5 Sekunden auf Zenhäusern bei den Schweizer Meisterschaften
Echte Ski-Fans können die Frage nicht ganz ernst nehmen, doch sie sei hier gestattet: Wie schnell wäre Marco Odermatt eigentlich im Slalom? Würde er in Adelboden auch in der Zickzack-Disziplin starten, hätten die Zuschauer jedenfalls an beiden Renntagen etwas von ihrem Liebling. Rennverschiebungen hin oder her.
Die Antwort ist aber so simpel wie einfach. Odermatt würde hoffnungslos hinterherfahren, er ist einfach kein begnadeter Slalom-Athlet. Der erfolgreichste Schweizer Weltcup-Fahrer mag Rennen im Riesenslalom, im Super-G und in der Abfahrt scheinbar spielend und serienweise zu gewinnen. Doch Slalom? Nein, selbst bei Odermatt hört das beispiellose Talent irgendwo auf.
Zwar reichte sein Können, um als Junior an der WM 2018 Kombi-Gold zu holen. Doch im Weltcup würde der Überflieger niemals den zweiten Lauf erleben. Odermatt fuhr letztmals an den Schweizer Meisterschaften 2018 einen Slalom – er verlor auf die Bestzeit von Ramon Zenhäusern, der nicht volle Attacke fuhr, 4,5 Sekunden.
Abgesehen davon: Odermatts Programm ist mit drei Disziplinen ohnehin schon rappelvoll, die Erholung eh schon ein riesiges Thema. Alles zu fahren, kann sogar gefährlich werden: Marco Schwarz probierte es letzten Winter, doch die schwere Verletzung liess nicht lange auf sich warten.