Joana Hählen (29) nahm sich im letzten Sommer so viel vor. Sie hatte den besten Winter hinter sich (zwei Podestplätze) und träumte vom ersten Weltcupsieg. Ihr Freund baute im Garten ihrer Eltern in Lenk BE eine Startrampe, um ihr grosses Manko zu beheben. Auch das funktionierte.
Doch dann, die Saison war noch frisch, ging der Alptraum los. Sie stürzte beim allerersten Val d'Isère schwer und erlitt starke Prellungen. Noch schlimmer: Sie verlor ihr Selbstvertrauen.
Rang 26 statt 25 – Frust pur
Die Folge: Die Resultate waren schlecht, Rang 11 in Crans-Montana VS musste bereits als Highlight hinhalten. Hählen wurde nicht für die WM-Abfahrt nominiert, war nur Ersatzfahrerin und kam zu keinem Rennen.
Und nun das i-Tüpfelchen auf ihre Horror-Saison: Um einen einzigen Punkt verpasst sie in der Abfahrt das Weltcupfinale in Lenzerheide. Hählen ist in der Disziplinenwertung auf Rang 26, während die Top 25 startberechtigt sind.
Im Super-G lodert das Feuer der Hoffnung
Wer gedacht hatte, dass Hählen nach der starken letzten Saison durchstarten würde, sieht sich spätestens jetzt getäuscht. Sie ist wahrlich der grosse Pechvogel der Ski-Saison. Auch den WM-Super-G musste sie sich wegen lumpiger 4 Hundertstel ans Bein streichen.
Einen Trost gibts zum Abschluss dann doch noch. Zwar geht auch der Super-G in Val di Fassa in die Hosen. Sie wird 26. bleibt damit weiterhin ohne Top-Ten-Ergebnis in diesem Winter. In der Super-G-Wertung ist sie aber 21. und darf damit wenigstens in diesem Rennen beim Weltcup-Final teilnehmen.