Darum gehts
- Adrian Walther verändert sein Gewicht für mehr Erfolg im Schwingen
- Im letzten Jahr war er immer weit vorne – gewann aber nur ein Fest
- Auf diese Saison hin will der Berner rund zwei Kilo abnehmen
Es war ein Erlebnis kurz vor dem Kilchberger Schwinget 2021, das Adrian Walther (23) bis heute prägt. Als der Berner auf die Waage stieg, leuchtete die Zahl 103 auf. Zu Saisonbeginn war der Eidgenosse noch 8 Kilo schwerer gewesen, deshalb fehlte ihm beim Saisonhöhepunkt die Wucht. «Da wusste ich, dass ich etwas ändern muss», so Walther.
Seitdem isst der gelernte Hochbauzeichner deutlich mehr. Was schön klingen mag, ist teilweise eine Qual. «Nach dem Menü gibt es eine Extraportion Teigwaren. Egal, ob ich noch Hunger habe oder nicht.» Dadurch ist sein Gewicht in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.
Mit der zusätzlichen Masse nahm auch der Erfolg zu. Mittlerweile steht Walther bei fünf Kranzfestsiegen. Warum es im vergangenen Jahr nicht zu mehr als einem Triumph gereicht hat, glaubt er inzwischen zu wissen.
Ein König steht ihm zur Seite
Wiederum hat es unter anderem mit seinem Gewicht zu tun. Nach einer genauen Analyse der letzten Saison kam er zum Schluss: «Ich war rund 2 Kilo zu schwer.» Zeitweise betrug das Kampfgewicht von Walther über 125 Kilo. «Mir fehlte deshalb die Spritzigkeit. Auf diesem hohen Niveau macht so etwas den Unterschied.»
Auf der Suche nach seinem Idealgewicht arbeitete der Zwei-Meter-Mann mit Athletiktrainer Matthias Glarner (39) zusammen. Der Schwingerkönig 2016 weiss, was es braucht, um ganz oben zu stehen. Die beiden kamen zum Schluss, dass Walthers optimales Kampfgewicht bei 125 Kilo liegt. «Das strebe ich nun an. Zum Glück fällt es mir deutlich leichter, abzunehmen, als umgekehrt.»
Berner mit starker Frühform
Dass sich Walther auf dem richtigen Weg befindet, zeigen die bisherigen Auftritte in diesem Jahr. Seine zwölf Kämpfe gewann er allesamt. Im Schlussgang in Langenthal BE bezwang er erstmals den letztjährigen Saisondominator Fabian Staudenmann (24).
Am Samstag treffen die beiden am Worblentaler Hallenschwinget in Bolligen BE womöglich erneut aufeinander (Blick tickert live vor Ort). Die starke Frühform von Walther fiel auch Schwingerkönig Christian Stucki (40) auf. «Er hat noch einmal eine Schippe draufgelegt.» Für ihn ist deshalb klar: «Wenn Walther gesund bleibt, ist er ein heisser Königskandidat.» Das Eidgenössische Schwingfest steigt Ende August in Mollis GL.
In rund drei Wochen fällt der Startschuss zur Kranzfestsaison. Wer ist wie stark? Eine Antwort darauf liefert das kommende Wochenende. Fast alle Königsfavoriten sind im Einsatz. Am Samstag messen sich mit Fabian Staudenmann und Adrian Walther die stärksten Berner in Bolligen BE. Einen Tag später steigen auch Schwingerkönig Joel Wicki (am Bad-Schwinget Wolhusen) und Unspunnensieger Samuel Giger (am Thurgauer Frühjahrsschwinget) in die Zwilchhosen. Ebenfalls am Sonntag tritt mit Nick Alpiger der stärkste Nordwestschweizer am Guggibad-Schwinget an. Der grosse Favorit am Bündner Frühjahresschwinget heisst Armon Orlik.
In rund drei Wochen fällt der Startschuss zur Kranzfestsaison. Wer ist wie stark? Eine Antwort darauf liefert das kommende Wochenende. Fast alle Königsfavoriten sind im Einsatz. Am Samstag messen sich mit Fabian Staudenmann und Adrian Walther die stärksten Berner in Bolligen BE. Einen Tag später steigen auch Schwingerkönig Joel Wicki (am Bad-Schwinget Wolhusen) und Unspunnensieger Samuel Giger (am Thurgauer Frühjahrsschwinget) in die Zwilchhosen. Ebenfalls am Sonntag tritt mit Nick Alpiger der stärkste Nordwestschweizer am Guggibad-Schwinget an. Der grosse Favorit am Bündner Frühjahresschwinget heisst Armon Orlik.