Darum gehts
- Christian Stucki wird Markenbotschafter für pflanzliche Fleischalternativen
- Früher ass der Berner Schwingerkönig täglich Fleisch – damit ist Schluss
- Seit seinem Rücktritt vor zwei Jahren hat er rund 25 Kilo abgenommen
An einem Schwingfest wimmelt es nur so von Fleisch. Bratwurst, Steak oder Cervelat gehören ebenso dazu wie Sägemehl, Zwilchhosen und Alphornklänge. Viele Athleten verdrücken täglich ein Stück Fleisch. Zu dieser Sorte gehörte auch Schwingerkönig Christian Stucki (40).
Nun hat der Berner sein Essverhalten überraschend geändert. Der Publikumsliebling beisst neu auch gerne mal in ein pflanzliches Steak. Stucki wird Markenbotschafter der Firma Planted. Die Anfrage habe ihn erstaunt. «Wie kommen die nur auf mich?», dachte sich der Schweizer Sportler des Jahres 2019.
Kinder brachten ihn zum Nachdenken
Nach anfänglicher Skepsis überzeugten ihn die Testprodukte. «Es schmeckt genauso gut wie ein Stück Fleisch.» Auch seine Familie schwärmt davon. Mit der Ernährung setzt sich Stucki bereits länger intensiver auseinander. Seit seinem Rücktritt vor knapp zwei Jahren hat er rund 25 Kilo abgenommen.
Noch immer steht der Berner gerne selbst in der Küche. Dabei achtet er auf einen ausgewogenen Speiseplan. Fleisch essen er und seine Familie viel bewusster. «Es gibt nicht mehr jeden Tag ein Entrecote oder etwas in diese Richtung.»
Ein entscheidender Grund dafür ist die Nachhaltigkeit. Dieses Thema beschäftigt Stucki stärker, seit seine beiden Kinder auf der Welt sind. «Sie haben mich zum Nachdenken gebracht.» Auch deshalb isst er nur noch an drei bis vier Mahlzeiten pro Woche Fleisch.
Pflanzliches Steak an einem Schwingfest?
Ganz verzichten will Stucki aber nicht. «Ich werde weder Veganer noch Vegetarier. Ich esse weiterhin mein Kotelett», stellt er klar. Stucki hofft, mit seinem Engagement etwas zu bewegen. «Es wäre schön, wenn ich andere inspirieren könnte, ebenfalls neue Wege zu gehen.»
Damit eines Tages an einem Schwingfest ein pflanzliches Steak auf dem Grill landet? «Das wird schwierig. Aber vielleicht gibt es irgendwann einen Mutigen, der das anbietet.»