Armon Orlik bodigt Räbmatter nach nur 15 Sekunden
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Zweiter Weissenstein-Titel:Armon Orlik bodigt Räbmatter nach nur 15 Sekunden

So sah sein Abspeckplan aus
Schwingkoloss Räbmatter nahm im Winter 20 Kilo ab

Schwinger Patrick Räbmatter hat seine Lebensweise radikal geändert. Eine Ärztin hat dem Publikumsliebling letzten Herbst die Augen geöffnet.
Publiziert: 16.04.2025 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2025 um 19:44 Uhr
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Das Jubiläumsfest im vergangenen Herbst musste Patrick Räbmatter wegen Rückenschmerzen aufgeben.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

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Nicola AbtReporter Sport

Jahrelang redeten die Athletiktrainer vergeblich auf Schwinger Patrick Räbmatter (33) ein. «Ich habe zugehört, aber nichts geändert», sagt der Eidgenosse und fügt an: «Weil ich dachte: So bin ich eben.» In der vergangenen Saison brachte der Aargauer 160 Kilo auf die Waage.

Damit gehörte er zu den schwersten Schwingern. Aber eben auch zu den Stärksten. Dank seiner gewaltigen Kraft qualifizierte sich Räbmatter im letzten Jahr für den Schlussgang auf dem Weissenstein. Wieso also etwas ändern? Zum Nachdenken brachte ihn unter anderem das Jubiläumsfest in Appenzell rund einen Monat später. 

Ein Satz veränderte seinen Lebensstil

Nach zwei Gängen musste der ehemalige Fussballgoalie den Wettkampf abbrechen. Einmal mehr plagten ihn Rückenschmerzen. Ausgelöst durch eine sogenannte Spondylolyse. Dabei handelt es sich um eine Unterbrechung im Wirbelbogen. Gegen Ende Saison wurden die Rückenschmerzen immer schlimmer. 

An einem Mittwoch im Herbst bekam er deshalb eine Spritze verpasst. «Diesen Moment werde ich nie mehr vergessen.» Räbmatter lag auf der Untersuchungsliege, als die Ärztin sagte: «Wir haben Ihnen mehr gespritzt als normal. Wenn sie mit 33 Jahren nicht den Rücken operieren lassen wollen, müssen sie abnehmen.» Die Belastung sei sonst zu gross. 

Diese Worte brachten Räbmatter zum Nachdenken. «Die Ärztin hat mir die Augen geöffnet», sagt er heute. Der zweifache Kranzfestsieger hinterfragte seine Ernährung. Daraus resultierten einige für ihn einschneidende Veränderungen «Ich trinke keinen Ice Tea mehr. Zudem verzichte ich seither auf Snacks wie Chips oder Ähnliches.» Auch die Besuche bei Burger King oder McDonald’s reduzierte er auf ein Minimum. 

Räbmatter hat noch ein grosses Ziel

Um genügend Kalorien zu verbrennen, stieg er nach einer Fitnesseinheit eine weitere halbe Stunde aufs Velo. «Dank solcher Routinen konnte ich schnell viel Gewicht verlieren.» Seit Oktober hat Räbmatter 20 Kilo abgenommen. Aktuell wiegt der Flottenmanager bei einem Transportunternehmen noch 140 Kilo. «Für die Ärzte bin ich aber immer noch zu schwer.» 

Bis zu seinem Karriereende Mitte Juni am Aargauer Kantonalen will er sich nun ganz aufs Schwingen konzentrieren. «Weil ich einfach gerne esse, gibt es auch mal eine Wurst.» Danach muss Räbmatter weiter abnehmen. «Ein Gewicht zwischen 110 und 120 Kilo wäre optimal.»

Bis es so weit ist, geniesst er jedes Schwingfest auf seiner Abschiedstour. Auch wenn die guten Resultate zu Saisonbeginn ausblieben. Am Sonntag klassierte sich Räbmatter am Guggibad-Schwinget auf dem neunten Rang. «Ich spüre den Rücken noch immer. Deshalb greife ich manchmal etwas verhalten an.» Trotzdem ist Publikumsliebling Räbmatter eine Bereicherung für jedes Schwingfest. Beweisen muss er schon lange niemandem mehr etwas. Ein grosses Ziel hat er aber noch: «Zum Abschluss will ich am Aargauer Kantonalen den Kranz gewinnen.»

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