Schock-Diagnose für Unspunnen-Sieger
Schwinger Daniel Bösch schwer erkrankt!

Die Diagnose «Tumor» hat dem langjährigen Spitzenschwinger Daniel Bösch den Boden unter den Füssen weggezogen. Bösch befindet sich in einer längeren stationären Chemo-Therapie.
Publiziert: 20.07.2021 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2021 um 18:45 Uhr
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Dem langjährigen Spitzenschwinger Daniel Bösch stehen schwere Zeiten bevor.
Foto: Sven Thomann
Felix Bingesser

Der Brief, den Daniel Bösch seinen Kunden der Metzgerei Bösch geschickt hat, schockiert sein Umfeld. «Das Leben stellt einem immer wieder vor neue und unerwartete Herausforderungen», schreibt Daniel Bösch. Und er fährt fort: «Wegen einer heimtückischen Krankheit (Tumor) steht mir ein längere stationäre Behandlung bevor. Ich werde, wie schon immer in meinem Leben, den Kampf annehmen und mein Bestes geben.»

Der 33-jährige Bösch ist ein Baum von einem Mann. 1,93 Meter gross, 130 Kilogramm schwer. Er hat mehr als 100 Kränze gewonnen und er war 2011 Sieger beim Unspunnen-Schwinget. Topleute wie Christian Stucki, Matthias Sempach, Kilian Wenger, Martin Grab oder Christian Schuler und Matthias Glarner hatten damals das Nachsehen.

Der dreifache Eidgenosse und 23-fache Kranzfestsieger Bösch hat aber bereits im Alter von 31 Jahren im Frühling 2020 seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er hat mit seiner Frau Sandra die Metzgerei Bösch in Oberbüren eröffnet. Und jetzt, etwas mehr als ein Jahr später, schlägt das Schicksal unerbittlich zu.

Sechsmonatige Chemotherapie steht bevor

«Die Nachricht von meiner Krankheit traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand den Boden unter den Füssen weggezogen», sagt Bösch zu Blick. Nach dem ersten Schock gibt er sich nun entschlossen. «Ich habe mich darauf eingestellt, diesen Kampf anzunehmen. Mein Umfeld hilft mir dabei sehr.»

Über die Details seiner Krebserkrankung und die medizinische Prognose möchte Bösch nicht sprechen. «Meine Erkrankung erfordert einfach eine intensive sechsmonatige Chemotherapie.» Aber den Optimismus hat der St. Galler wieder gefunden. «Ich bin medizinisch in sehr guten Händen und bin zuversichtlich, dass ich wieder gesund werde.»

Das hoffen alle, vor allem natürlich seine vielen Schwingerfreunde im ganzen Land. «Ich habe von den Schwingerkollegen mitfühlende Reaktionen erhalten und spüre den Rückhalt», sagt Bösch. Diese Schock-Diagnose ist auch vielen seiner langjährigen Wegbegleiter und Konkurrenten in die Glieder gefahren. Sie alle drücken Bösch die Daumen, dass er seinen allerwichtigsten Kampf gewinnt.

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