Staudenmann bodigt Orlik im Schlussgang
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Berner wird Co-Sieger:Staudenmann bodigt Orlik im Schlussgang

«Ich habe alles hinterfragt»
Königs-Favorit Staudenmann wagt gleich mehrere Experimente

Fabian Staudenmann startet am Samstag in die neue Schwingsaison. Abschliessen will er diese mit dem Königstitel. Auf dem Weg dorthin überlässt der Berner nichts dem Zufall.
Publiziert: 21.02.2025 um 20:09 Uhr
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Pure Dominanz: Fabian Staudenmann (oben) bezwang im Schlussgang am Jubiläumsfest in Appenzell Armon Orlik.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Das erste Schwingfest des Jahres wird für Fabian Staudenmann ein Härtetest
  • Gleich fünf Eidgenossen stellen sich ihm am Samstag in den Weg
  • Sein grosses Ziel ist Ende Saison der Schwingerkönigstitel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Fabian Staudenmann (24) startet am Samstag in eine Saison, die sein Leben für immer verändern könnte. Der letztjährige Saisondominator zählt Ende August in Mollis GL zu den Top-Favoriten auf den Schwingerkönigstitel. Diesem Ziel ordnet er alles unter: «Ich mache nichts, was meinen sportlichen Erfolg gefährden könnte.»

Entsprechend eintönig sieht sein Tagesprogramm aus. «Aufstehen, essen, trainieren, essen, trainieren, essen, schlafen und wieder von vorne», erklärt der Berner. Wie sehr Staudenmann für den Schwingsport brennt, beweist seine Liebe zum Detail.

Obwohl er in der letzten Saison sechs Kranzfesten gewann und beim Saisonhighlight im Appenzell triumphierte, sagt er: «Ich habe alles hinterfragt. Es schadet nie, wenn man sich genauer mit alten Gewohnheiten beschäftigt.» 

Fünf Eidgenossen fordern den Top-Favoriten

An den kommenden kleineren Wettkämpfen will der Mathematikstudent deshalb einige neue Dinge ausprobieren. «Ein Thema ist die Verpflegung während eines Schwingfestes.» Konkretes verrät er noch nicht. Auf der Suche nach Verbesserungspotential ist der Berner auch bei seinem Gewicht.

Wie viele Kilos sind zu viel? Wie viele zu wenig? «Schwingen erfordert Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Explosivität. Das alles zu vereinen, ist eine grosse Herausforderung.» Gemeinsam mit Athletiktrainer und Schwingerkönig Matthias Glarner (39) sucht er nach seinem Optimalgewicht. Aktuell wiegt Staudenmann rund 115 Kilo.

Worauf er beim Saisonstart am Samstag in Büren an der Aare verzichtet, ist das krampfhafte Forcieren von neuen Schwüngen. Das klappte in der Vergangenheit nicht wie gewünscht. «Ich will mir in erster Linie ein gutes Gefühl holen.» Er schliesst aber nicht aus, dass wir bei den nächsten Festen noch einige bisher unbekannte Schwünge von ihm sehen werden. «Der Winter ist dazu da, Neues zu lernen.»

Vor dem ersten Ernstkampf des Jahres schwingt auch beim 15-fachen Kranzfestsieger eine Portion Ungewissheit mit. «Es wird sich zeigen, ob ich meine Hausaufgaben gut gemacht habe.» In Büren (Blick tickert live vor Ort) wartet ein echter Härtetest auf Staudenmann. Fünf Eidgenossen stellen sich ihm in den Weg. 

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