Unter minutenlangen stehenden Ovationen wird Schwingerkönig Nöldi Forrer auf der Schwägalp verabschiedet. Der sichtlich bewegte erfolgreichste Kranzgewinner der Geschichte hat seine Zwilchhosen an eine Holzwand genagelt. Unweit seiner Toggenburger Heimat, beim Fest, das er so liebt und das er viermal gewonnen hat.
Bundesrat Ueli Maurer fand nur lobende Worte für den Dinosaurier des Nationalsports, der mit seinem künstlichen Hüftgelenk das Ziel von 150 Kränzen erreicht hat. Der Laudator ist sein langjähriger Klubkollege Urban Götte. Beim mittlerweile genesenen Götte wurde 2020 Hodenkrebs diagnostiziert. Mit Daniel Bösch hat ein weiterer Kollege Forrers eine Krebsdiagnose zur Kenntnis nehmen müssen. Auch Bösch ist in diesem Jahr als Zuschauer wieder an einem Schwingfest gewesen.
Diese Schicksalsschläge haben auch Forrer in den letzten Jahren beschäftigt. «Man kann nur dankbar und froh sein, wenn man gesund und ohne Schmerzen aufhören kann», so Forrer.
Nöldi hält sich kurz wie nie
Kurz war denn auch seine Abschiedsrede vor 13850 Zuschauern. «Ich möchte mich bei allen, die mich begleitet und unterstützt haben, ganz herzlich bedanken», sagt Forrer. So kurz hat er sich noch nie gehalten.