«Die Krebskrankheit hat mich sehr bewegt» Sempach
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Sempach über Bösch:«Die Krebskrankheit hat mich sehr bewegt»

Begegnung mit krebskrankem Rivalen Bösch berührt Schwingerkönig Sempach
«Dani war wirklich ganz tief unten!»

Matthias Sempach (36) wird von seinen Emotionen übermannt. Auslöser ist das Wiedersehen mit einem ehemaligen Schwinger-Kamerad, der gerade den brutalsten Kampf seines Lebens gewonnen hat.
Publiziert: 27.06.2022 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2022 um 14:58 Uhr
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Matthias Sempach ist gerührt von Daniel Böschs Schicksal.
Foto: STEFAN BOHRER
Marcel W. Perren

Die Stimme des sonst so starken Matthias Sempach beginnt zu zittern, als er auf eine besondere Begegnung in der letzten Woche angesprochen wird. «Das hat mich wirklich tief berührt.» Der Schwingerkönig von 2013 spricht von seinem Wiedersehen mit seinem «bösen» Kollegen Daniel Bösch, der im letzten Jahr die Diagnose Krebs erhalten hat.

«Es war das erste Mal, dass ich Dani seit seiner Erkrankung gesehen habe. Er hat mir anlässlich der Aufzeichnung einer TV-Sendung seine Leidensgeschichte erzählt. Dani war wirklich ganz tief unten.»

Den absoluten Tiefpunkt erlebte der Unspunnen-Sieger im vergangenen November, als er geschwächt von sechs Chemotherapien auch noch eine Lungenembolie erlitten hat. «Ich konnte mir bis zum Wiedersehen mit Dani nicht vorstellen, dass es mit einem so grossen, starken und jungen Mann gesundheitlich so schnell bergab gehen kann», gesteht Sempach.

«Dani hat super Eindruck gemacht»

Dabei musste vor 16 Jahren auch er selber aus gesundheitlichen Gründen um sein Leben zittern. Matthias entdeckt damals hinter seiner Nase einen Buckel, der sich bei der ärztlichen Untersuchung als Tumor entpuppt. Nach der Analyse im Labor kann der Berner aber aufatmen – das Geschwür stellt sich als gutartig heraus.

Und ein Happy End zeichnet sich nun auch bei Daniel Bösch ab. Bei der letzten Untersuchung waren die Werte beim 34-Jährigen sehr erfreulich. «Dani hat auf mich einen super Eindruck gemacht. Er will nun auch in seiner Metzgerei wieder Vollgas geben.»

Giger hat Sempach beeindruckt

Es gibt aber noch einen anderen Ostschweizer, der den Berner Sempach letzte Woche beeindruckt hat. Die Rede ist von Samuel Giger, der am Sonntag am NOS-Teilverbandsfest das vierte Kranzfest in dieser Saison gewonnen hat. «Sensationell, wie Samuel derzeit schwingt! Neben seinem vielseitigen Angriffs-Repertoire besitzt er auch noch eine überragende Brücke.»

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Dennoch hat der 106-fache Kranzgewinner aus Alchenstorf die Hoffnung noch nicht gänzlich begraben, dass der Thurgauer Ende August beim Eidgenössischen in Pratteln über einen «seiner» Berner stolpert. «Adrian Walther haben am Sonntag nur ein paar Zentimeter gefehlt, um Giger besiegen zu können. Und ich glaube, dass man Giger noch mehr in Rücklage bringen könnte, wenn man ihn öfters mit Fussstich oder mit Brienzer angreifen würde.»

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