Noè Ponti (22) fokussiert sich auf die Spiele im Sommer in Paris. Im Engadin absolviert er dafür ein zweiwöchiges Höhentraining. Und wagt sich für Blick aus seiner Komfortzone. Bei Plaun da Lej hüpft er in den Silsersee. Und stellt sich dem coolen Interview.
Blick: Sind Sie ein «Gfrörli»?
Noè Ponti: Nein, eigentlich nicht. Wobei, wenn das Wasser im Pool unter 25 Grad ist und ich zwei Stunden im Wasser bin, wird es schon sehr frisch. 26, 27 Grad zum Trainieren sind mir lieber.
Das Wasser hier im Silsersee hat aber gerade mal 0,5 Grad Celsius – doch Sie haben nicht gezögert, da rein zu steigen …
Es ist nicht mein erstes Eisbad. Im Training verschreibt uns der Coach oder Physiotherapeut manchmal auch ein Eisbad zur Regeneration. Da legt man sich aber in eine Badewanne, und das Wasser ist sieben Grad wärmer, das ist etwas ganz anderes als hier im See. Ich war auch schon in einer Kryosauna (Ganzkörper-Kältekammer, Anm.d.Red.), da wird es bis zu minus 170 Celsius kalt. Aber auch das ist nicht zu vergleichen.
Wie sieht es im Wettkampf aus, behalten Sie da immer einen kühlen Kopf?
Ich sage mal ja, denn dafür trainiere ich viel. Die mentale Stärke ist im Sport sehr wichtig. Aber es gab auch Zeiten, in denen ich nervös war und ganz und gar nicht «ice cold», wie man es sein sollte. Das passiert mir nun nicht mehr.
Und im Alltag, bleiben Sie da immer cool?
Da bin ich eigentlich immer cool. Klar gibt es auch schlechte Tage in meinem Leben. Aber wirklich aus der Ruhe bringt mich nichts, ich behalte die Nerven.
Wirklich? Werden Sie nie wütend? Nicht mal beim Autofahren?
(Lacht) Oh okay, stimmt! Da verliere ich meine Coolness. Stau regt mich auf, das macht mich hässig.
Wann läuft es Ihnen kalt den Rücken runter?
Hm, da muss ich überlegen.
Sind Sie etwa furchtlos?
Nein, sicher nicht. Niemand ist furchtlos. Aber eine Phobie, etwas das mich richtig ekelt, habe ich nicht. Wobei – Fenchel finde ich wirklich furchtbar. Gekochter Fenchel, das ist schlimm. Das bringe ich nicht runter.
Gibt es bei Ihnen auch mal Essen aus dem Tiefkühler, zum Beispiel eine Pizza?
Nein! Pizza muss hausgemacht sein, frisch. Wobei, ab und zu gibt es Sofficini. Das sind Teigtaschen mit Käse gefüllt, sehr lecker. Die sind im Gefrierfach.
Welches ist Ihre liebste Eissorte?
Tiramisu, ganz klar.
Und wo gibt es das beste Gelati?
(Zögert) Das kann ich nicht verraten. Ich liebe Gelati und ich gehe mega oft in die Gelateria. Aber ich will nicht, dass jemand es persönlich nimmt, wenn ich jetzt die allerbeste Gelateria nenne und es nicht seine ist (lacht).
Was steht immer in Ihrem Kühlschrank?
Wasser! Ich liebe es, eiskaltes Wasser zu trinken. Das muss immer im Kühlschrank stehen.
Schon mit drei Jahren schwimmt Noè Ponti (22) ganz alleine seine Runden im Becken. Durch seine ältere Schwester lernt er das kompetitive Schwimmen kennen. Der Tessiner, der noch heute in Gambarogno nahe Locarno wohnt, katapultierte sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 2020 an die Weltspitze der Schwimmwelt. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2023 holte er sich über 50, 100 und 200 Meter Schmetterling Gold.
Schon mit drei Jahren schwimmt Noè Ponti (22) ganz alleine seine Runden im Becken. Durch seine ältere Schwester lernt er das kompetitive Schwimmen kennen. Der Tessiner, der noch heute in Gambarogno nahe Locarno wohnt, katapultierte sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 2020 an die Weltspitze der Schwimmwelt. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2023 holte er sich über 50, 100 und 200 Meter Schmetterling Gold.
Wie schlagen Sie sich in Schneesportarten?
Als Kind war ich immer Schlittschuhlaufen und Skifahren. Nun schaue ich sehr viel Wintersport im Fernsehen. Ski Alpin mag ich echt gerne. Aber es ist sicher zehn Jahre her, seit ich das letzte Mal auf der Piste war.
Vermissen Sie es?
Neben dem ganzen Schwimmen habe ich fast keine Zeit dafür. Und es ist auch ein bisschen gefährlich. Vielleicht versuche ich es aber im nächsten Winter nach den Olympischen Spielen wieder.
Zieht es Sie in den Ferien in den Süden oder in den Norden?
Definitiv in den Süden. Ich bin ein Sommerkind. Ich brauche Sonne, Wärme. Die Berge und den Schnee habe ich jetzt schon in St. Moritz zu Genüge. Darum habe ich jetzt Bock auf Meer und Sonne.