Auf einen Blick
- Ehemaliger britischer Olympia-Schwimmer zu 21 Jahren Haft verurteilt
- James nutzte seine Position als angesehener Schwimmer zur Manipulation aus
- Verurteilung in acht Anklagepunkten, darunter Vergewaltigung und sexuelle Handlungen mit Kindern
Der ehemalige britische Olympia-Schwimmer Antony James muss für 21 Jahre hinter Gitter. Ein Gericht in Plymouth sprach den 35-Jährigen am Mittwoch schuldig, zwei minderjährige Mädchen über einen Zeitraum von zehn Jahren sexuell missbraucht zu haben.
Wie unter anderem BBC berichtet, soll James, der 2012 bei den Olympischen Spielen in London antrat, zwischen 2012 und 2022 die Mädchen mehrmals missbraucht und dazu noch gezwungen haben, ihm sexuelle Bilder und Videos zu schicken. Bei der ersten Tat waren die Mädchen weniger als 16 Jahre alt.
Bei seinem Auftritt vor Gericht prahlte James damit, eines seiner Opfer gefesselt und gewürgt zu haben. Eines seiner Opfer soll er zudem auch zum Sex mit anderen fremden Männern gezwungen haben. James selbst behauptete, dass alle Handlungen einvernehmlich gewesen seien. Einzig beim Vorwurf der Anfertigung von Kinderpornografie bekannte er sich schuldig.
«Serienlügner und Manipulator»
Während des Prozesses sagte auch eines der Opfer vor Gericht aus, schilderte dabei die traumatischen Folgen des Missbrauchs. Sie leide noch immer unter Panikattacken und fühle sich ständig in einem Zustand von «Flucht oder Kampf». Die Staatsanwältin Gemma Kneebone bezeichnete James als «Serienlügner und Manipulator», der seine Position als angesehener Schwimmer ausnutzte, um die Opfer zu kontrollieren.
James wurde nun in acht Anklagepunkten schuldig gesprochen. Dazu zählen drei Fälle von Vergewaltigung, drei Fälle von sexuellen Handlungen mit einem Kind und zweimal Verleitung eines Kindes zu sexuellen Handlungen. Dafür wurde er nun zu 21 Jahren Haft verurteilt, nach zwei Dritteln der Zeit dürfe er in den offenen Vollzug entlassen werden. Neben der Haftstrafe wird James lebenslang im Register für Sexualstraftäter geführt.