«Zucht umgehend beenden»
Tierschützer gehen auf Bayern-Star Müller los

Die Pferdezucht von Thomas Müller und seiner Ehefrau steht in der Kritik. Der Profit stehe über dem Wohl der Pferde, sagt die Tierrechts-Organisation PETA. Sogar eine Schliessung wird gefordert.
Publiziert: 11.02.2022 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2022 um 14:49 Uhr
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Thomas Müller und seine Frau Lisa werden von Tierschützern wegen ihrer Pferdezucht angegangen.
Foto: imago images/Pressefoto Baumann

Auf dem Feld bringt Thomas Müller (32) seine Kritiker regelmässig zum Verstummen. Auch in dieser Saison beweist der Spieler des FC Bayern München einmal mehr seine fussballerische Klasse. 18 Assists und sieben Tore sind eine stattliche Ausbeute. Jetzt droht dem zehnfachen deutschen Meister jedoch Ungemach abseits des Fussballplatzes.

Gemeinsam mit seiner Frau Lisa (32) züchtet der deutsche Nationalspieler auf dem Gut «Wettlkam» Pferde. Nun hat sich Dressur-Hengst «D'avie» beim Üben der Besteigung an einer Stute schwer verletzt. Beim sogenannten «Deckakt», der meist mit einer Attrappe durchgeführt wird, gaukelt man dem Hengst vor, dass es sich um eine echte Artgenossin handelt. Das Ziel dahinter: Die Steigerung der Samen für den Verkauf an andere Züchter.

«...sollen die Zucht umgehend beenden»

Das Paar bestätigt den Unfall auf den sozialen Medien. «Bei einem ersten Testversuch zur Vorbereitung der Decksaison ist das Dressurpferd ‹D'avie› leider Gottes in der Deckhalle unglücklich ausgerutscht und dramatisch auf die Seite gestürzt.» Ein Unfall oder doch mehr? Die Tierrechts-Organisation PETA zeigt sich sichtlich enerviert über den Vorfall.

«Man versucht, möglichst viel Profit aus ihnen zu schlagen. Die Verletzungen, die sich ‹D'avie› unter der Aufsicht der Müllers zugezogen hat, waren vermeidbar und unnötig», gibt die Organisation zu Protokoll. Der verunfallte Hengst ist in finanzieller Hinsicht ein äusserst interessantes Objekt: «Als zweifacher ‹Dressur-Weltmeister› ist ‹D'avie› in der Branche als Deckhengst gefragt. Und sein Samen ist teuer», schreibt PETA.

In der Folge fallen noch deutlichere Worte: «Thomas und Lisa Müller sollen die Zucht umgehend beenden. Und besonders auf derartige unnatürliche Prozeduren zur ‹Vermehrung› verzichten.» Der Bayern-Kicker und seine Frau haben sich zu den Vorwürfen bisher noch nicht geäussert. (nab)


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