Zwei Abwürfe zur Unzeit besiegeln das Schicksal und nehmen Martin Fuchs jegliche Medaillenchance im Einzel-Final der WM in Herning (Dä). Bis dahin sind sie noch intakt. Als Vierter der Zwischenwertung und mit bloss einem Abwurf Rückstand nimmt der 30-Jährige diesen vierten WM-Tag in Angriff. Nur 25 Reiter sind zugelassen, Pius Schwizer rutscht gerade noch so rein.
Im ersten Umgang gelingt Schwizer, der am Samstag seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, ein makelloser Ritt, der ihn vom 25. auf den 14. Rang katapultiert. Die Medaillen-Entscheidung der Top12 verpasst er damit knapp, ist mit der Leistung seines Hengstes Vancouver de Lanlore, den er erst wenige Monate im Beritt hat, dennoch zufrieden.
Für Fuchs hingegen ist die Ausgangslage zunächst vielversprechend. Doch bereits in der ersten Runde kassiert er auf Leone Jei einen Abwurf, fällt vier Plätze auf den 8. Zwischenrang zurück. Von dieser Position aus wäre er auf Fehler der vor ihm klassierten Springreiter angewiesen gewesen – doch die beiden Abwürfe in der Zweier-Kombi werfen ihn schon aus dem Medaillenrängen.
Erstmals ohne Medaille
Der Europameister von 2021 kehrt erstmals ohne eine Medaille von einem Championat zurück, an dem er teilgenommen hat. Am Ende ist es der 11. Platz für den Zürcher Oberländer.
Eine Klasse für sich ist Weltmeister Henrik von Eckermann, der schwedische Lebenspartner von Janika Sprunger. Sein Wallach King Edward, den Sprunger zuvor geritten ist und der in Schweizer Besitz ist, reisst über alle WM-Tage keine einzige Stange!