Den Weltcup-Final kannte Edouard Schmitz bisher nur aus dem Fernsehen. Jetzt ist der aufstrebende Springreiter in Omaha (USA) mittendrin als dritter Schweizer Finalist nebst Titelverteidiger Martin Fuchs (30) und Routinier Pius Schwizer (60).
Es ist überhaupt erst der dritte Auftritt von Schmitz auf der grossen Bühne. Im letzten September war er Teil der Schweizer Equipe im Nationenpreis-Final in Barcelona (Sp), einen Monat davor hatte er schon bei der Weltmeisterschaft in Herning (Dä) teilgenommen. Der rasante Aufstieg des 23-Jährigen ist der Lohn für seinen Willen und seine Leidenschaft für den Reitsport. Gepaart mit dem starken Beritt – Schmitz stehen sechs Pferde zur Verfügung – und den perfekten Bedingungen auf der Anlage von Martin Fuchs in Wängi TG ist der Genfer ins Rampenlicht gesprungen.
Seit sechs Jahren im Fuchs-Stall
Schmitz’ Pferde stehen im Stall der Weltnummer 3. Und Martin Fuchs’ Vater Thomas (66), Trainer der Schweizer Equipe, ist sein persönlicher Coach und sein Mentor. «Meine Karriere wäre nie so verlaufen, hätte ich die Familie Fuchs nicht kennengelernt», sagt Schmitz in der «Aargauer Zeitung». Seit er 17 ist, geht er im Fuchs-Stall ein und aus, verbringt täglich mehrere Stunden mit und auf seinen Pferden, wenn er nicht mit ihnen an Turnieren ist.
Wie es dazu gekommen ist? 2017 entschloss sich der Westschweizer, an der Uni in Zürich Informatik zu studieren. Also musste ein perfekter und mit dem Zug gut erreichbarer Stall her. Dass seine Pferde bei Fuchs’ einziehen durften, hat ihn enorm stolz gemacht.
Das Analytische und das Technische des Informatik-Studiums sind für Schmitz der optimale Ausgleich zum Springreiten, das Feingefühl, Geduld und Ruhe erfordert. Weil der Genfer auch mutig und risikofreudig ist, arbeitete er sich langsam, aber sicher Richtung Weltspitze vor. Derzeit ist er hinter Fuchs (3.) und Steve Guerdat (22.) auf Platz 33 der Weltrangliste der drittbeste Schweizer. In jener der «Unter 25-Jährigen» rangiert er sogar auf Platz 2.
Weltcup-Final der Springreiter in Omaha (USA)
Mittwoch, 5. April:
1. Wertungsprüfung, 19.15–21.30 Uhr (Schweizer Zeit: Donnerstag, 2.15–4.30 Uhr)
Donnerstag, 6. April:
2. Wertungsprüfung, 19.15–22.00 Uhr (Freitag, 2.15–5.00 Uhr)
Samstag, 8. April:
Final, 1. Umgang mit den Top30 der Quali. 2. Umgang mit den Top20 der 1. Runde, 18.15–21.45 Uhr (Sonntag, 1.15–4.45 Uhr)
SRF zeigt alle Prüfungen nachts in einem Livestream sowie am Vormittag in einer Teilaufzeichnung.
Weltcup-Final der Springreiter in Omaha (USA)
Mittwoch, 5. April:
1. Wertungsprüfung, 19.15–21.30 Uhr (Schweizer Zeit: Donnerstag, 2.15–4.30 Uhr)
Donnerstag, 6. April:
2. Wertungsprüfung, 19.15–22.00 Uhr (Freitag, 2.15–5.00 Uhr)
Samstag, 8. April:
Final, 1. Umgang mit den Top30 der Quali. 2. Umgang mit den Top20 der 1. Runde, 18.15–21.45 Uhr (Sonntag, 1.15–4.45 Uhr)
SRF zeigt alle Prüfungen nachts in einem Livestream sowie am Vormittag in einer Teilaufzeichnung.
Dabei entstammt Schmitz nicht klassisch einer Reiter-Familie. Als Kind verausgabte er sich zunächst beim Schwimmen, Skifahren, Fussball oder Judo. Erst als Achtjähriger überzeugte er seine Eltern, dass das Reiten seine grosse Leidenschaft werden soll. 15 Jahre später startet er nun beim Weltcup-Final. Für diesen qualifizierte er sich mit zuletzt zwei starken 2. Plätzen bei den Weltcup-Turnieren in Bordeaux (Fr) und Amsterdam (Ho).
Schmitz’ Finalpferd ist Gamin van’t Naastveldhof, Titelverteidiger Fuchs setzt auf Leone Jei und Pius Schwizer auf Vancouver de Lanlore.