Auf einen Blick
- Muriel Furrer nach Sturz in kritischem Zustand
- Furrer kam in einem Waldstück zu Fall
- Wie es mit der Rad-WM weitergeht, ist unklar.
Wie geht es Muriel Furrer?
Informationen über ihren Zustand gibt es nach der gemäss SRF am Donnerstag erfolgten Not-Operation noch keine. In der Mitteilung des Rad-Weltverbandes UCI hiess es, dass sie in einem «sehr kritischen Zustand» sei. Wie die Organisatoren am Freitagmorgen mitteilen, sei ihr Zustand «unverändert sehr kritisch».
Was hat sie?
Die 18-Jährige erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Wo ist der Sturz passiert?
Wo genau Furrer zu Fall gekommen ist, lässt sich nicht abschliessend sagen. Laut UCI ist sie in einem Waldstück auf dem City Circuit gestürzt, die Strasse dürfte dort – wie auch auf der restlichen Strecke – ziemlich nass gewesen sein. Das Waldstück befindet sich oberhalb von Küsnacht ZH, rund zehn Minuten von Furrers Wohnort Egg ZH entfernt. Der Rettungshelikopter nahm Furrer direkt nach diesem Waldstück entgegen. Im nahegelegenen Uster ZH war am Donnerstag der Start zum Junioren-Strassenrennen erfolgt.
Blick begibt sich am Freitagmorgen auf Spurensuche, Polizisten vor Ort können keine genauere Auskunft geben. Die genaue Unfallstelle ist nach wie vor nicht klar, irgendwo im Wald (siehe Bild) müsste es aber gewesen sein.
Was ist passiert?
Noch immer lässt sich nicht sagen, weshalb das Rad-Talent gestürzt ist. Nach Blick-Informationen muss Furrer aber über längere Zeit unentdeckt im Wald gelegen haben. Der Rettungshelikopter landete zudem erst rund eine Stunde nach Rennende, was dafür sprechen würde, dass Furrer lange nach ihrem Sturz geborgen wurde.
Wann ist es passiert?
Start zum 73,6 Kilometer langen WM-Rennen war am Donnerstagmorgen um 10 Uhr. Der genaue Zeitpunkt des Sturzes ist nicht bekannt. Gemäss dem Zeitplan der WM-Organisatoren hätten die Athletinnen erstmals ungefähr zwischen 11 Uhr und 11.10 Uhr in Küsnacht vorbeifahren sollen, ein zweites Mal kurz vor 12 Uhr. Der Unfall dürfte sich also vor Mittag ereignet haben.
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Wie geht es weiter?
Am Freitagmorgen (8.30 Uhr) sind bereits die nächsten Para-Rennen gestartet, am Nachmittag steht das U23-Strassenrennen der Männer auf dem Programm. «Die Weiterführung erfolgt nach Absprache mit und im Sinne der Familie. Die Familie wünscht, dass die Weltmeisterschaften gemäss Programm fortgesetzt werden», schreiben die Organisatoren am Freitagmorgen. Man habe sich zudem mit der UCI und Swiss Cycling auf eine Weiterführung geeinigt. Am Samstag folgt das Strassenrennen der Elite bei den Frauen, am Sonntag zum Abschluss dann jenes der Männer.
Was sagen die Veranstalter?
Bislang gibt es noch kaum Aussagen zum Sturz von Muriel Furrer. Im gemeinsamen Communiqué der UCI, Swiss Cycling und der Organisatoren heisst es, dass man «über die Situation äusserst besorgt» sei. Die Ermittlungen über den Unfallhergang laufen bereits.
Gibt es sonst Reaktionen?
Gegenüber Blick äusserte sich Thomas Litscher (35) zum Sturz von Furrer, er war im Mai Teil des Bronze-Teams an der Mountainbike-EM. «Soeben hat mich meine Freundin angerufen und mir die schreckliche Nachricht mitgeteilt. Ganz ehrlich, es hat mich geschaudert», sagt der zweifache Staffel-Weltmeister im Mountainbike (2007, 2010) zum «tragischen» Unfall.
Auf Furrers Instagram-Profil bangen zahlreiche Fans um die Radfahrerin. Auch Sandra Mäder, die Mutter des im Juni 2023 tödlich verunfallten Radprofis Gino Mäder (†26), meldet sich unter einem Beitrag und wünscht Furrers Familie Kraft: «Ich fühle so extrem mit Deiner Familie. Sei stark! Liebe Familie Furrer, ich fühle mit Euch.»
Wer ist Muriel Furrer?
Die junge Frau gilt als aufgehender Stern am Schweizer Radsport-Himmel. Eigentlich ist Furrer auf Mountainbike und Radquer spezialisiert. Bei der Mountainbike-EM im Mai gewann sie Bronze in der Team-Staffel. An der WM Ende August belegte sie den 29. Platz.
Vor zwei Wochen fuhr sie an der Strassen-EM in Belgien auf den 37. Platz im Einzelzeitfahren, mit der Staffel belegte sie den 9. Platz. Im Strassenrennen wurde sie 29.
Die Frau aus Egg ZH besucht die United School of Sports und absolviert da eine Ausbildung im KV.