Der ehemalige Schweizer Strassen-Nationaltrainer Danilo Hondo wird von der der Disziplinarkammer des Schweizer Sports wegen Dopings für 30 Monate gesperrt.
Die für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit geltende Sperre gilt rückwirkend ab dem 9. September 2019 und ist damit bereits abgelaufen.
Aufgrund des vollumfänglichen Geständnisses und der extensiven Kooperation wurde die Sperre um 66 Monate reduziert. Ausserdem muss Hondo die Verfahrenskosten sowie eine Parteientschädigung an Swiss Sport Integrity (früher Antidoping Schweiz) im Gesamtbetrag von 12'500 Franken übernehmen.
Zeuge in der «Operation Aderlass»
Hondo war Teil des Aderlass-Netzwerks um den deutschen Sportarzt Mark Schmidt, das im Umfeld der Nordischen Ski-WM im Februar 2019 aufgeflogen war. Der 2014 zurückgetretene Ex-Profi legte drei Monate später in einem ARD-Interview ein öffentliches Dopinggeständnis ab. Daraufhin wurde er von Swiss Cycling als Schweizer Nationaltrainer freigestellt.
Im Strafprozess im Rahmen der «Operation Aderlass» sagte Hondo später als Zeuge aus und legte seine Dopingvergehen dar. Er zeigte im Detail auf, in welcher Form das Doping durchgeführt wurde und welche Systeme dahintersteckten. Gleichzeitig gab Hondo die Anwendung von Blutdoping von Ende 2011 bis Anfang 2013 zu. (SDA)