Remco Evenepoel gewinnt die 7. Etappe der 86. Tour de Suisse, die über 183,5 km von Tübach SG nach Weinfelden TG führte. Der Strassenweltmeister aus Belgien setzt sich am Tag nach dem tragischen Tod von Gino Mäder solo durch.
In Absprache mit Mäders Familie, den Teams und Fahrern kehrt die Tour de Suisse am Samstag in den Rennmodus zurück – allerdings unter speziellen Umständen. So fällt zu Beginn in Tübach kein Startschuss, sondern wird in einem Moment der Stille eine Taube fliegen gelassen. Anschliessend macht sich das stark reduzierte Feld mit Trauerflor auf den Weg nach Weinfelden.
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Ein Etappen-Schluss ohne Hektik
In einer langen ersten Phase rollt das Peloton geschlossen vom Bodensee aus übers Appenzellerland in Richtung Etappenziel. Das Rennen wird erst lanciert, nachdem 25 km vor dem Ziel die Zeitmessung für die Gesamtwertung erfolgt war. Zu dieser speziellen Massnahme hatten die Tour-Organisatoren gegriffen, um unter den besonderen Umständen etwas Hektik aus dem Finale zu nehmen.
Evenepoel gelingt es, sich entscheidend von der Konkurrenz abzusetzen. Der Weltmeister erreicht das Ziel mit gut 30 Sekunden Vorsprung. Als Würdigung des verstorbenen Gino Mäder streckt der siegreiche Belgier auf der Zielgeraden die Hände in den Himmel. In der Verfolgergruppe entscheidet Evenepoels Landsmann Wout van Aert den Sprint um Platz 2 für sich.
Auch das ist eine ganz spezielle Geschichte: Am Tag nach Gino Mäders Tod gewinnt der Schweizer Jan Christen die siebte Etappe des «Baby-Giro», der Italien-Rundfahrt der Nachwuchs-Athleten.
Auch Christen denkt bei seinem Sieges-Jubel gen Himmel, denkt an seinen verstorbenen Landsmann. «Dieser Sieg war für Gino», sagt Christen zu Blick. «Ich wollte unbedingt einen raushauen für ihn. Dass es so geklappt hat, ist unglaublich.»
Die siebte Etappe des Nachwuchs-Giros startete in Possagno und endete nach 176 Kilometern in Pian del Cansiglio.
Auch das ist eine ganz spezielle Geschichte: Am Tag nach Gino Mäders Tod gewinnt der Schweizer Jan Christen die siebte Etappe des «Baby-Giro», der Italien-Rundfahrt der Nachwuchs-Athleten.
Auch Christen denkt bei seinem Sieges-Jubel gen Himmel, denkt an seinen verstorbenen Landsmann. «Dieser Sieg war für Gino», sagt Christen zu Blick. «Ich wollte unbedingt einen raushauen für ihn. Dass es so geklappt hat, ist unglaublich.»
Die siebte Etappe des Nachwuchs-Giros startete in Possagno und endete nach 176 Kilometern in Pian del Cansiglio.
Nach dem Rennen erklärt Evenepoel gegenüber SRF: «Es war eigentlich zuerst gar nicht der Plan, anzugreifen. Aber dann sagte ich mir: ‹Mach es für Gino. Mach es für seine Familie.›» Am Ende sei es das richtige und würdige Zeichen gewesen, so Evenepoel.
Noch mehrere Anwärter auf den Gesamtsieg
Der Mann im Maillot jaune bleibt Mattias Skjelmose. Der Däne geht mit einer Reserve von acht Sekunden auf den Österreicher Felix Gall ins abschliessende Zeitfahren, das am Sonntag über 25,7 km von St. Gallen nach Abtwil ausgetragen wird. Auch der Spanier Juan Ayuso und insbesondere Evenepoel dürfen sich mit einem Rückstand von 18 respektive 46 Sekunden noch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen.
Neben Mäders Team Bahrain-Victorious hatten sich auch die Equipen Tudor Pro Cycling und Intermarché-Circus-Wanty sowie mehrere Fahrer anderer Teams von der Tour de Suisse zurückgezogen. Zu ihnen gehörte auch der Thurgauer Stefan Küng, der das Auftaktzeitfahren in Einsiedeln gewonnen hatte und auch am Sonntag zum Abschluss der Landesrundfahrt favorisiert gewesen wäre. (cat/SDA)