Titelverteidiger Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) hat beim grossen Schlagabtausch der Vuelta-Favoriten die Weichen für einen erneuten Gesamtsieg gestellt. Der Zeitfahr-Olympiasieger zog seinen Konkurrenten im Regen auf dem langen Schlussanstieg der 17. Etappe davon und eroberte das Rote Trikot des Führenden vom abgehängten Norweger Odd Cristian Eiking (Intermarche-Wanty-Gobert), der zudem stürzte.
«Ein superschöner Tag für das Team und mich selbst, sagte Roglic: «Ohne den Regen hätte er noch schöner sein können.» Seine Ausgangsposition für das Vuelta-Triple nach 2019 und 2020 ist glänzend - er liegt 2:22 Minuten vor dem Spanier Enric Mas (Movistar) und 3:11 vor dessen Teamkollege Miguel Angel Lopez (Kolumbien).
Auch Giro-Sieger Egan Bernal (Kolumbien/Ineos Grenadiers) konnte auf dem Weg hoch zu den Lagos de Covadonga in Asturien nicht mehr mithalten, er brach etwa sieben Kilometer vor dem Ziel ein und verlor mehr als eineinhalb Minuten. In der Gesamtwertung ist Bernal Sechster mit mehr als vier Minuten Rückstand.
Schweizer fährt in die Top 10
Gino Mäder (24), der einzig verbliebene Schweizer an der Vuelta, zeigt eine sehr starke Fahrt. Als Achter überquert er die Ziellinie und liegt somit im Gesamtklassement neu an 10. Stelle (+6:58).
Roglics Teamkollege Sepp Kuss (USA) wurde Tageszweiter. Zuvor ging es auf der 185,8 km langen Etappe zweimal über den Collada Llomena, der erstmals im Vuelta-Programm stand.
Das 18. Teilstück führt das Fahrerfeld am Donnerstag von Salas aus über 162,6 km hoch nach Altu d'El Gamoniteiru. Die 76. Spanien-Radrundfahrt endet am Sonntag mit dem 33-km-Zeitfahren nach Santiago de Compostela - Roglic hatte in Tokio in dieser Disziplin die Goldmedaille gewonnen.
Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (Slowenien/UAE) hat die Vuelta ausgelassen, um seine Form für die WM in Flandern (18. bis 26. September) aufzubauen. (AFP/fmü)
