Längste Vuelta-Etappe endet im Massensprint
Sénéchal siegt – nun gehts in die Berge

Bei der letzten richtigen Flachetappe der Vuelta gibts einen Überraschungssieger.
Publiziert: 27.08.2021 um 18:09 Uhr
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Wer greift Primoz Roglic an? Nun geht es in die Berge.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

War das die letzte Chance für die Sprinter an der Vuelta? Gut möglich. Und auf der längsten Etappe der Spanien-Rundfahrt (203,7 km) lässt sich der Franzose Florian Sénéchal nicht zweimal bitten, er gewinnt den Spurt in Villanueva de la Serena.

Kurios: Der Holländer Fabio Jakobsen erleidet eineinhalb vor dem Ziel einen Defekt – bitter. Er war der grosse Favorit auf den Sieg. Sein Team Deceuninck-Quick-Step reagiert jedoch sofort und führt Sénéchal zum Erfolg. «Wir hatten alles für Fabio vorbereitet, mussten aber umstellen. Dass ich gewonnen habe, ist verrückt», sagt Sénéchal im Interview.

Jakobsen kann sich damit trösten, dass sein Teamkollege gewinnt und er sein grünes Trikot des Punktbesten locker verteidigt. Allerdings verpasst er es, seinen Vorsprung weiter zu vergrössern – das ärgert ihn im Ziel.

Jetzt sind die Gegner von Roglic gefordert

Ab Samstag geht es wieder in die Berge. Dann müssen die Gegner von Primoz Roglic (Sln) endlich Zeit auf ihn gut machen. Denn: Beim abschliessenden Zeitfahren über gut 34 Kilometer am übernächsten Sonntag gilt der Ex-Skispringer als der klar Stärkste.

Was das heisst? Einfach: Enric Mas (Sp, 35 Sekunden hinter Roglic) und Miguel Angel Lopez (Kol, 1:32 Minuten hinter Roglic) müssten in den Angriffsmodus schalten. Ihr Problem: Roglic war bislang unantastbar, sie müssen also auf eine Schwäche des Olympiasiegers hoffen.

Eiken noch Leader, Mäder gut unterwegs

Übrigens: Nach wie vor gehen alle davon aus, dass der aktuelle Leader, der Däne Christian Eiking, sein rotes Trikot schon am Wochenende verlieren wird. Sein Vorsprung von 1:56 Minuten auf Roglic dürfte nicht reichen, um am Montag noch auf dem Vuelta-Thron zu sitzen.

Der einzig verbleibende Schweizer, Gino Mäder, kommt übrigens problemlos über die längste Vuelta-Etappe. Er bleibt im Gesamtklassement auf Rang 13.

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