Johan Jacobs (24) steht eine lange Reise bevor. Einerseits, weil er nach seinem Spitalaustritt in Südspanien nicht heimfliegen darf – die Lungenembolie, welche er nach seinem Sturz bei der Vuelta erlitt, verunmöglicht es. «Das Risiko in der Höhe wäre zu gross», sagt er und bereitet sich auf eine 26-Stunden-Zugreise or. Anderseits weiss Jacobs, dass er bis zu seiner Rückkehr ins Profi-Feld viel Geduld aufbringen muss. «Diese Saison ist wohl vorbei.»
Doch was geschah eigentlich genau am letzten Sonntag, als Jacobs abseits der TV-Kameras so schwer stürzte? Erstmals berichtet er darüber. «15 Minuten vor dem Unfall sah ich meine Freundin noch am Strassenrand, sie war extra aus Belgien angereist. Später, ich war in einer Abfahrt mit etwa 60 km/h unterwegs, rutschte in einer Abfahrt mein Vorderrad weg», berichtet Jacobs.
Ohne Helm? «Dann wäre es wohl fertig...»
Was dann geschieht, gleicht einem Alptraum. Rückblick. Jacobs rutscht über den Teer und bemerkt, wie der Pfosten einer Leitplanke immer näher kommt. Er prallt fast ungebremst in den Stahl. «Ich wurde durch die Wucht auf die Strasse zurückgeschleudert. Ich hatte Angst, gelähmt zu sein und versuchte darum als Erstes, meine Füsse zu bewegen. Das klappte zum Glück. Gleichzeitig ich konnte ich kaum atmen, mir war schwindelig. Ich begann, zu hyperventilieren.»
Erst als der Vuelta-Arzt bei ihm ist, beruhigt sich Jacobs. Er hat Schürfungen, seine Schulter ist kaputt und eine Rippe gebrochen. Vor allem die Lungenembolie ist gefährlich. Im Spital wird Jacobs sofort operiert. «Die Ärzte schnitten meinen Brustkorb auf, steckten einen Schlauch mit Ventil rein. So entwich nach und nach Luft, die sich zwischen den Lungenflügeln angesammelt hatte.»
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Jacobs ist sich bewusst, dass er Glück im Unglück hatte. «Der hintere Teil meines Helms ist komplett weggebrannt. Ohne ihn wäre es wohl fertig», sagt er.
«Ich bin überglücklich über diesen Sieg!» Magnus Cort Nielsen gewinnt die 12. Etappe der Vuelta von Jaen nach Cordoba über 175 Kilometer im Sprint. Der Däne entschied schon das sechste Teilstück für sich. Gino Mäder kommt mit der grossen Spitzengruppe als 28. ins Ziel. Im Gesamtklassement liegt der Schweizer an 13. Position (6:54 Minuten Rückstand). Das Rote Trikot des Gesamtführenden verteidigt Odd Christian Eiking aus Norwegen. Topfavorit und Titelverteidiger Primoz Roglic stürzt 53 Kilometer vor dem Ziel. Als Tages-Zwölfter büsst er allerdings keine Zeit ein. Der Slowene lauert im Gesamtklassement knapp zwei Minuten hinter Eiking an dritter Stelle. (yap)
«Ich bin überglücklich über diesen Sieg!» Magnus Cort Nielsen gewinnt die 12. Etappe der Vuelta von Jaen nach Cordoba über 175 Kilometer im Sprint. Der Däne entschied schon das sechste Teilstück für sich. Gino Mäder kommt mit der grossen Spitzengruppe als 28. ins Ziel. Im Gesamtklassement liegt der Schweizer an 13. Position (6:54 Minuten Rückstand). Das Rote Trikot des Gesamtführenden verteidigt Odd Christian Eiking aus Norwegen. Topfavorit und Titelverteidiger Primoz Roglic stürzt 53 Kilometer vor dem Ziel. Als Tages-Zwölfter büsst er allerdings keine Zeit ein. Der Slowene lauert im Gesamtklassement knapp zwei Minuten hinter Eiking an dritter Stelle. (yap)