Auf einen Blick
- Zürichs Rad-WM integrierte erfolgreich Para-Sportler
- Nächste Rad-WM in Ruanda ohne Para-Sport
- Paracycling-WM 2024 in Belgien
Viel wurde vor der Rad-WM in Zürich über die Inklusion der Para-Athleten gesprochen. Für einige war es ein unnötiges Aufblähen des Anlasses, für andere ein wichtiges Zeichen für den Behindertensport. «Es war ein Hoselupf», sagte OK-Chef Daniel Rupf bei der Bilanz-PK nach der WM – aber er habe sich gelohnt.
«Alle Nationen, mit denen ich gesprochen habe, waren hellauf begeistert», sagt Tobias Fankhauser, Senior Manager der WM und Ex-Para-Profi. Alle hätten an einem Strang gezogen und man habe für Sportler und Zuschauer mit Behinderungen ein ganz besonderes Erlebnis geschaffen. «Wir haben gezeigt, dass es nicht nur möglich ist, den Para-Sport in einen solchen Grossanlass zu integrieren, sondern dass er sogar eine tolle Ergänzung ist», so Fankhauser.
Tatsache ist: Zürich bleibt für eine Weile die letzte Rad-WM mit Para-Sport. Nächstes Jahr, wenn die Rad-WM erstmals überhaupt in Afrika (Ruanda) über die Bühne geht, bleiben Weltmeister Tadej Pogacar (26, Slo) und Co. wieder unter sich. Die Paracycling-WM findet im belgischen Ronse statt.
«Ich finde das sehr schade»
Und auch 2026 wird es keine Inklusion geben. «Ich finde das sehr schade», gibt Fankhauser offen zu. Gleichzeitig meint er: «Wir haben immer gewusst, dass wir Vorreiter sind. Es liegt nun an der UCI, diesen Weg zu gehen.» Trotz allem sei er überzeugt, dass die Para-WM in Zürich nachhaltig eine Wirkung erzielen werde.
Blick wollte bei der UCI selbst erfahren, warum es 2025 und 2026 keine inkludierte Paracycling-WM geben werde. Die UCI antwortet mit einer Mitteilung, in der sie schreibt, dass die zuständige Person in den Ferien weile.