Auf einen Blick
- Sandra Stöckli verlor das Bewusstsein während des Rennens
- Schnelle Hilfe des medizinischen Teams rettete die Situation
- Mehrstündiger Blackout und Spitalaufenthalt nötig
Das Strassenrennen der Handbikerinnen an der WM in Zürich am letzten Donnerstag ist für die Schweizerin Sandra Stöckli (39) eine grosse Enttäuschung. Die Gesamtweltcupsiegerin musste den Wettkampf früh abbrechen – wegen einer Kreislaufschwäche, wie es hiess.
Nun ist bekannt: Stöckli hat während des Rennens das Bewusstsein verloren. «Es gab keinen Unfall oder Fremdverschulden, Sandras Körper hat die Notbremse gezogen», schreibt ihr Team in einer Mitteilung. Die Rede ist von einem «mehrstündigen Blackout». Dank der schnellen und diskreten Hilfe des medizinischen Teams vor Ort sei sie sofort erstversorgt und anschliessend ins Krankenhaus gebracht worden.
Blick fragt bei Michael Würmli, dem sportlichen Leiter von Stöcklis Team, nach. Er schildert, dass es vor dem Start noch ein technisches Problem gab, ein Hinterrad musste gewechselt werden. «Ab diesem Zeitpunkt weiss Sandra nichts mehr.» Sprich: Dass die Handbikerin mit repariertem Fahrzeug ganz normal an den Start ging und die erste Runde absolvierte, ist wie aus der Erinnerung gelöscht. Unglaublich.
Tatsächlich das Bewusstsein verlor Stöckli dann erst nach Vollendung der ersten Runde, direkt vor ihrem Team. Würmli: «Es schien, als ob sie im Unterbewusstsein gewusst hätte, wo sie sofort Hilfe bekommt.»
Was der Auslöser für das Blackout und das Wegtreten mitten im WM-Rennen war, wird noch immer abgeklärt. Doch Stöckli ist auf dem Weg der Besserung, auch wenn sie sich noch schwach fühlt. «Plötzlich wird alles andere unwichtig – es zählt nur noch die Gesundheit», lässt sie sich zitieren. «Es wird sehr viel Zeit und Erholung brauchen. Aber es geht aufwärts, es waren schon mehr Infusionen angehängt.»